Sie arbeiten für das Allgemeinwohl: Die Schaffigen Rentner. Fotos: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrenamt: Die "Schaffigen Rentner" haben dieses Jahr schon zahlreiche Arbeiten in Tumlingen erledigt

Ehrenamtliches Engagement wird in Tumlingen großgeschrieben. Jahraus, jahrein sorgt die Bürgerinitiative "Die Schaffigen Rentner" dafür, dass es im Ort grünt und blüht.

Waldachtal-Tumlingen. Ein halbes Dutzend junggebliebener Senioren leistet einen Beitrag zur Ortsverschönerung: Gerhard Kirschenmann, René Rouquette, Ernst Schrägle, Theo Strassner, Rolf-Dieter Wasem und Friedhelm Ziefle. Ihre freiwillige, bürgerschaftliche Arbeit wird von dem früheren Ortsvorsteher Rudolf Emele in Wort und Bild dokumentiert.

Die "fleißigen Bienen von Tumlingen" springen überall in die Bresche, wo die öffentliche Hand nicht greift. In den vergangenen Monaten haben sie wieder etliche Arbeiten im Ort erledigt und zu einem adretteren Ortsbild beigetragen. Mitorganisator Rudolf Emele erzählt vom alljährlich gleichen Prozedere: "Im März starteten ›Die Schaffigen Rentner‹ zu ihrem obligatorischen Dorfrundgang und erstellten eine Liste von Maßnahmen, welche dieses Jahr zu erledigen sind." Die arbeitsamen Rentner pflegen seit vielen Jahren öffentliche Anlagen in Tumlingen. Sie ersparen der Gemeinde Kosten.

An markanten Stellen im Ort hängten sie wieder an die 20 Blumenampeln an Masten auf, um Tumlingen zu verschönern. 50 Prozent der Gesamtkosten von mehr als 1000 Euro übernahm erneut Carla Dikkers. "Die Schaffigen Rentner" leisteten dazu noch einen finanziellen Beitrag von über 600 Euro. Fit gemacht werden die blühenden Pflanzen bei einem Gärtner, um ihre ganze Blütenpracht entfalten zu können. Möglich macht solche Investitionen der Erlös aus den ganzjährigen Brotback-Aktionen der "Schaffigen Rentner" mit dem Bernd Storch-Backteam im ehemaligen Feuerwehrmagazin bei der Schenke & Mehr. Unter Zugpferd Friedhelm Ziefle wurden schwarze Baumarkt-Kübel mit handgefertigten Holzrahmen ummantelt und in Mini-Anlagen aufgestellt. Rudolf Emele betont: "Das macht sich wirklich sehr gut."

Arbeit an Kapelle

Die etwa 100 Jahre alte Friedhofskapelle haben die "Schaffigen Rentner" ins Visier genommen. Außen ist das historische Gebäude auf dem Friedhof schon komplett renoviert worden. "In den nächsten Monaten geht es an die Innenarbeiten", erläutert Rudolf Emele. Horst Kallenberger will die Sandsteinmauern ausfugen. Ziel der Umbau-Aktion ist es, den Innenraum neu zu gestalten, damit dort neben der großen Trauerhalle auch Trauerfeiern für kleinere Personenkreise abgehalten werden können. Weil es im Winter infolge des Windes viel aus der Natur in den Friedhof reingeweht hat, mussten sie dort grundlegend aufräumen. Gegenüber dem Friedhof reparierten sie den Sichtschutzzaun beim Recycling-Platz. Dafür kauften sie mit Hilfe einer 400-Euro-Spende des Fördervereins "Freunde Tumlingen" imprägniertes Holz. Horst Kallenberger und Rolf-Dieter Wasem mähen und pflegen regelmäßig die historische Friedhof-Anlage bei der St. Hilarius-Kapelle in Tumlingen. Auch der alte Kirchplatz unweit des evangelischen Pfarrhauses wird stets gepflegt.