Sie waren die eigentlichen Hauptakteure: Der Nachwuchs beim THW. Sie freuten sich über den Besuch aus Berlin. Foto: Baum

Die Staatssekretäre Hans-Joachim Fuchtel und Ole Schröder wollen in Waldachtal neue THW Mitglieder gewinnen.

Waldachtal-Lützenhardt - Die Idee von Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel – Ehrenpräsident der Bundesvereinigung des Technischen Hilfswerkes – fruchtet. Fuchtel möchte Nachwuchs fürs THW akquirieren, gemeinsam mit dem THW Kreis Calw. Hierzu holte Fuchtel seinen Kollegen Ole Schröder als Staatssekretär der CDU nach Waldachtal. Zunächst wurde in Horb über eine Lösung für eine Unterkunft des THW diskutiert. Anschließend sollte es eine Schauübung der THW-Jugend geben – aufgrund des Gewitters in Lützenhardt konnte nur mehr unter erschwerten Bedingungen geübt werden. Ort der Schauübung war die Mutter- und Kind-Klink Zauberwald.

Interessiert wurde zugeschaut, denn ein THW-Lastkraftwagen, der auch noch auf den Hinterrädern angehoben wird, sieht man auf dem Spielplatz-Areal nicht alle Tage. Hier will das THW nun in regelmäßigen Abständen Schauübungen veranstalten – mit dem Ziel, interessierte Mitstreiter im THW Deutschland zu finden.

Es gibt in Deutschland über 30 Mutter- und Kind-Kliniken, die einen großen Durchlauf an Patienten haben. Die Idee des Projektes ist es, sowohl den Müttern oder Vätern als auch den Kindern im Rahmen des Klinikaufenthaltes eine interessante und erfüllende Mitwirkung im THW aufzuzeigen. Diese könnte nach der Rückkehr vom Klinikaufenthalt wahrgenommen werden – angestoßen in einer Zeit, in der die Eltern und ihre Kinder offen sind für derartige Angebote. Das THW und die THW-Jugend wollen sich hier immer wieder im Rahmen einer kurzen Übung präsentieren, erklärte Oskar Walter Schehrer als Ortsbeauftragter des THW Calw.

Fuchtel und Ole Schröder waren sich einig, dass auf diese Art unter anderem der Frauenanteil im THW erhöht werden könne – denn die Mütter sind schon in der Mehrzahl beim Aufenthalt in der Klinik Zauberwald.

Eine der Zielsetzungen des Aufenthaltes im Zauberwald ist auch, dass für die Zukunft ein erfüllender Lebensinhalt gefunden werden kann – und sei es im Ehrenamt beim THW. Man könne den Kindern und Jugendlichen etwas Besonderes mit auf den Weg geben, Rüstzeug für den späteren Berufsalltag etwa, so Fuchtel. Ole Schröder meinte, dass die Jugendlichen beim THW lernen, präzise mit Technik umzugehen. Der Frauenanteil sei immer noch niedrig. So könne es auch Ziel sein, Mädchen für technische Berufe zu begeistern. Die THW-Schauübungen in der Klinik am Zauberwald könnten so ein wichtiges Mosaiksteinchen in der Öffentlichkeitsarbeit des THW sein und so vielleicht auch weitere derartige Projekte anstoßen. "Es ist eine sehr geeignete Form, weitere Aktivitäten zu entfalten", war sich Ole Schröder mit Hans-Joachim Fuchtel einig. 30 bis 50 Mütter verfolgten die Übung gemeinsam mit ihren Kids, dies ist laut Fuchtel ein Potenzial, welches genutzt werden kann. "Daraus können nun Konzepte entwickelt werden", so der Bundestagsabgeordnete.

An der Schnittstelle Zauberwald könnten THW und Kurklinik eine Zusammenarbeit entwickeln. Auch in Berlin mache das THW mit Besuchergruppen Schauübungen. Nun gelte es, auch künftig Möglichkeiten zur Mitwirkung im THW aufzuzeigen. Das THW im Landkreis Calw ist spezialisiert auf die Ausleuchtung von Katastrophenplätzen. Dies mit einem so genannten "Power-Moon", der Unglücksstellen auch bei Nacht tageshell ausleuchtet. Dies berichteten die Vertreter des THW, die an der Runde in Waldachtal teilnahmen. Gerd Friedsam als Vizepräsident des THW war voll des Lobes für das THW Calw, ebenso Stephan Bröckmann als Landesbeauftragter des THW Baden-Württemberg und Iris Follak, Referentin der THW-Leitung. Auch Rainer Goller als Ortsbeauftragter des THW Horb war vor Ort. Petra Schraml-Dussle von der Fachklinik Zauberwald freute sich über den hohen Besuch.