Advent: Evangelische Gemeinde Waldachtal feiert Fest mit Musik und Gesang

Eine große Resonanz hat das Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde Waldachtal gefunden. Mit Musik und Gesang stimmten sich die Gemeindemitglieder auf das bevorstehende Christfest ein.

Waldachtal. Alles für die Renovierung der Marienkirche in Cresbach: Der gesamte Festerlös kommt diesem Bauvorhaben zugute, bestätigte Pfarrer Markus Arnold, der sich über den sehr guten Besuch freute.

"Macht hoch die Tür": Der Kirchenchor unter der Leitung von Katharina Wilding gestaltete in der Christuskirche den Gottesdienst durch das bekannte Martin Luther-Lied mit. Wechselgesänge zwischen Chor und Gemeinde zeugten beim Zusammenspiel "Gelobt sei, der da kommt" und "Tochter Zion" eine lebendige Wirkung. Beim Lied "Wie soll ich dich empfangen" nach Texten von Paul Gerhardt (1607 bis 1676) interpretierten Katja Bohnet und Katharina Wilding die Überstimmen mit ihren Sopran-Flöten. Vollbesetzt war das evangelische Gemeindehaus zum Mittagessen und bei Kaffee und Kuchen.

Mit adventlichen und weihnachtlichen Weisen umrahmte der Posaunenchor mit seinem musikalischen Leiter Hans Georg Bohnet den Adventsnachmittag: Vom "Nun kommt der Heiden Heiland" über "Tochter Zion" bis zu "Fröhlich soll mein Herze springen". Eine Schmunzel-Geschichte über die eigenartige Krippe im Pfarrhaus einer Kollegin erzählte Pfarrer Markus Arnold. Denn: Diese sah eher nach Brunsbüttel als nach Bethlehem aus. Seltsame Gestalten ließen sich da nieder: Pinguin, Gorilla und Walross. Fazit der wahren Erzählung: "Alle dürfen zur Krippe kommen." Passend dazu stimmte der Posaunenchor die beliebte Weise "Ich steh an deiner Krippe hier" an. Wie ein schwäbisches Früchtebrot entsteht, das erzählte Ralf Hornberger. Der Diakon stellte auch Gedanken an zur biblischen Person des Joseph, der treu an der Seite von Maria stand. Joseph habe Gottes Anweisung befolgt und sei zu seiner Frau gestanden, obwohl Frauen damals rechtlos waren.

Das Chörle um Chorleiter Ralf Hornberger trug mit "Licht der Liebe" und "In der Nacht von Bethlehem" zu besinnlichen Stunden bei. Sabine Kübler begleitete das Chörle am Keyboard und Anouschka Hornberger auf der Gitarre. Aufmerksamkeit erregte der Sketch "Papa, Charly hat gesagt", den Sabine Kübler und Ralf Hornberger aufführten. Sie hielten mit ihrer Geschichte den Zeitgenossen den Spiegel von Weihnachten vor. Schmölders waren so beknackte Weihnachts-Kitscher. Andererseits wurde das ganze Weihnachts-Brimborium samt frömmelndem, scheinheiligen Getue in Frage gestellt. Fest der Liebe? "Der Stern leuchtet nicht über Bethlehem, der Stern leuchtet über Karstadt", hieß es. Ralf Hornberger meinte: "Aber Weihnachten ist die Chance, sich auf die christliche Botschaft zu besinnen. Und man tut sich gegenseitig etwas zuliebe." Mit einem Adventsbasar bereicherte der Strick- und Häkelkreis der Kirchengemeinde das Fest. Mit ihren Handarbeiten, Eierlikör, Honig und Weihnachtsgebäck trugen die Frauen um Erika Burkhardt zur Erhöhung des Erlöses für die Marienkirche bei. 300 Gewinne aus einer attraktiven Tombola mehrten ebenso den Erlös. Das Finanzierungsteam für die Cresbacher Marienkirche mit Karin Bohnet, Bettina Müller, Eva Kieß, Sigrid Kübler, Heidi Markgraf und Sabrina Johannsen engagierte sich für die Verlosung, die schnell ausverkauft war.