Eine historische Uhrenwerkstatt mit Tüftler Otmar Fehrenbach aus Hinterzarten gehörte zu den Attraktionen am Mühlentag in Vesperweiler.              Foto: Jetter Foto: Schwarzwälder-Bote

Auf Areal der Mönchhofsägemühle kommen Oldtimer-Freude auf ihre Kosten / Alter Handwerkskünste vorgeführt

Von Rul Jetter Waldachtal-Vesperweiler. "Ein Riesenerfolg", so kommentierte am Pfingstmontag am Abend der Chef der Mönchhofsägemühle, Uwe Schittenhelm, den Deutschen Mühlentag, der auch in Vesperweiler begangen wurde. Viele Besucher, auch solche, die Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) sind, fanden den Weg ins Waldachtal, um die Attraktionen und Sehenswürdigkeiten und das besondere Flair in der Mönchhofsägemühle zu erleben und zu genießen.

Das Wetter hat den ganzen Tag gehalten, keine Selbstverständlichkeit am Pfingstmontag angesichts immer wieder auftauchender dunkler Wolken.

Auch Maschinen aus der landwirtschaftlichen Historie ausgestellt

Die ehrwürdige Mönchhof- Sägemühle, einst zum Kloster Bebenhausen gehörend, konnte sich so zum Besuchermagnet entwickeln. In dem historischen Kulturdenkmal wurde die alte Mühlentechnik eindrucksvoll durch kostenlose Führungen mit Georg Ziegler vermittelt. "Die Führungen waren sehr gefragt, es waren technisch interessierte Leute da", sagte der Senior, der einst die zerfallende Mühle erwarb und sie so vor dem Untergang bewahrte.

Im weiten Areal um die Mühle herum konnten die vielen Besucher rund 100 Oldtimer der Fahrzeugkategorien Traktoren, Motorräder und Autos bewundern. Auch viele Maschinen aus der landwirtschaftlichen Historie konnten im Gelände entdeckt werden. Zum Beispiel eine Ackerwalze mit Naturstein, etwa 100 Jahre alt. Oder ein Göpel, ein einfaches Gerät, mit dem vor rund 200 Jahren Tiere per Riemenantrieb Schleifsteine bewegten.

Zudem wurden alte Handwerkskünste vorgeführt. Der Höhepunkt hierbei eine historische Uhrenwerkstatt, mit der Otmar Fehrenbach aus Hinterzarten angereist war. Eine Drehbank, kombiniert mit einem Frässtuhl, auf dem der Tüftler als Schwarzwälder Original Holzzahnräder drehte. Er war erstmals nach Vesperweiler gekommen und lockte die Besucher zu seinen Schauvorführungen scharenweise an. "Es bestand großes Interesse, ich kam kaum zum Essen", so Fehrenbach. Drei Stände weiter Eugen Hildenbrand aus Oberkirch: Ein blinder Korbmacher, der live arbeitete und einen Korb um den andern vor dem Publikum flocht.

Lokalmatadorin Sigrun Nass wartete mit Holzschnitzerarbeiten auf, Heubindearbeiten bot Monika Mayer aus Schweighausen an, Siska’s Naturwerkstatt steuerte bunte Erzeugnisse aus Stoff und Wolle bei, Simone Czempik hatte eine große Auswahl selbst gemachter Liköre und natürlichen Pflegemitteln anzubieten und schließlich rundete Thomas Berger aus Hörschweiler mit Apfelessig, Aperitifs und Naturseifen das heimattypische vielseitige Angebot ab.

Mühlenchef Uwe Schittenhelm dankte neben seinem Team auch der Ortsverwaltung Cresbach, der Feuerwehr, dem Bauhof der Gemeinde sowie dem Landratsamt für die Unterstützung und den Anliegern für die gezeigte Toleranz,