Auf der Minigolf-Anlage in Salzstetten simulieren Wirt Eckhard Brandt (links) und Vorsitzender Elmar Schwarz mit den Minigolfschlägern das Abstand halten, das in diesen Corona-Zeiten erforderlich ist. Ab dem 30. Mai wird dort wieder gespielt. Fotos: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Treffpunkt: Vorerst reiner Spielbetrieb / Hoffnung auf Ausschank-Öffnung im Juni / Wichtig für Dorfgemeinschaft in Salzstetten

Zu Pfingsten öffnet die Freizeitanlage "Im Hofacker" des Verschönerungsvereins in Salzstetten nach den Corona-Einschränkungen wieder ihre Tore für Besucher. Der Top-Minigolfplatz mit seiner 18er-Europabahn in der Ortsmitte ist ein beliebter Dorftreffpunkt für Jung und Alt.

Waldachtal-Salzstetten. Ambitionierte Hobbyspieler und Freizeit-Spieler als auch Besucher der Gartenwirtschaft können es kaum mehr erwarten, bis es wieder losgeht. Viele sehnen sich nach dem Start der Freiluft-Saison. Ab Pfingstsamstag, 30. Mai, öffnet wieder der Spielbetrieb auf der Miniaturgolfanlage. Fortan ist die Anlage täglich außer montags (Ruhetag) von 14 bis 20 Uhr geöffnet, auch an den Wochenenden.

Vorsitzender Elmar Schwarz (53) mit seiner Vorstandschaft und Wirt Eckhard Brandt (68) mit seiner Frau Inge stehen in den Startlöchern und sind vorsichtig optimistisch, denn Öffnen in der Corona-Krise ist etwas völlig anderes wie je zuvor. Auf die neuen Bedingungen weist Pressesprecher Bernd Spohn hin: "Nach Rücksprache mit den verantwortlichen Behörden und der Gemeindeverwaltung können wir zunächst nur unseren Spielbetrieb zum Minigolfspielen wieder öffnen. Hierzu müssen und wollen wir die vorgegebenen Hygiene-Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen einhalten." Vorerst gibt es noch die Einschränkung, dass Getränke und Speisen noch nicht ausgegeben werden dürfen. "Der Kiosk-Betrieb muss bis auf Weiteres eingestellt bleiben. Ein Verweilen zum Einkehren ist bislang noch nicht erlaubt", teilt Spohn mit. "Aufgrund der strengen Hygiene-Vorschriften ist vorerst nur der Minigolf-Spielbetrieb auf der Anlage gestattet." Spohn bittet alle Stammgäste und Freunde der Freizeitanlage im Herzen von Salzstetten um Verständnis. "Wir sind darauf bedacht, die Vorgaben einzuhalten. So dürfen sich nur eine begrenzte Anzahl von Spielern auf der Anlage befinden." Auch müssen wegen des Infektionsschutzes die Schläger und Bälle ständig gereinigt und desinfiziert werden.

Das Kiosk in Salzstetten bietet im Außenbereich Sitzgelegenheiten, die in den vergangenen Jahren sehr gut frequentiert waren. Bei Bedarf werden wieder die beiden Zelte aufgestellt, um einen Wetterschutz zu haben. Das Einkaufsvolumen für Getränke und Speisen wird zunächst einmal heruntergefahren: "Wir werden unsere Speisekarte minimieren." Keinesfalls möchte der Verein auf Wareneinkäufen sitzen bleiben. Die weitere Entwicklung behalte man im Auge. Spohn: "Wir alle hoffen, auf weitere Öffnungen und Lockerungen in der jetzigen Corona-Krise."

Etliche Stammgäste können es nicht verstehen, dass die Kiosk-Gartenwirtschaft auf dem Vorzeige-Minigolfplatz nicht als eine der ersten im Gastronomie-Bereich wieder öffnen darf, zumal sich alle Sitzplätze im Freien befinden. Vorsitzender Schwarz erläutert, warum noch keine Schankerlaubnis vorliegt: "Wir sind auf dem gleichen Level wie Kioske, Bars, Kneipen und Schwimmbäder, die nach heutigem Informationsstand möglicherweise erst wieder ab 2. Juni öffnen dürfen." Stand heute, sei das alles unter Vorbehalt zu betrachten, wann man Stufe zwei realisieren könne. Und: "Wenn wir dann die Schankwirtschaft im Kiosk-Bereich wieder öffnen dürfen, dann können wir maximal 20 Personen bewirten." Nach den Vorgaben muss auch geregelt werden, ob das Essen an den Tischen serviert wird oder ob es eine Selbstbedienung am Kioskfenster gibt.

Jedenfalls müssen sich die Besucher an die geltenden Corona-Vorschriften mit Mindestabstand zu anderen Personen halten. Nur Familien oder Personen aus höchstens zwei Haushalten dürfen an einem Tisch Platz nehmen.

Die Verantwortlichen des Verschönerungsvereins zerbrechen sich derzeit ihre Köpfe darüber, wie sie den Zugang zur Anlage hinsichtlich der erlaubten Personenzahl regeln sollen. Anmeldung via Telefon und E-Mail? Brauchen wir eine Person, die ständig am Eingang steht? Eine Security-Person? Wie regeln wir das mit auswärtigen Besuchergruppen? Jedenfalls besteht Hoffnung, dass vielleicht schon eine Woche nach der Spielbetrieb-Öffnung an Pfingsten auch der Ausschank wieder öffnen darf. "Wir warten auf weitere Instruktionen", sagen Schwarz und Brandt. Schon ab der Öffnung des Spielbetriebes ist vorgegeben, dass ein Gäste-Nachweis geführt wird, um mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Das heißt: Jeder Besucher der Freizeit- und Minigolfanlage muss sich namentlich in eine Liste eintragen. Hinter der Rückkehr zu früheren Öffnungszeiten steht heute noch ein Fragezeichen.

Bereits im Februar hatte die Vorstandschaft die Planung für die neue Saison 2020 abgeschlossen. Es ist vorgesehen, dass Eckhard und Inge Brandt und die Vorstandsmitglieder mit ihren Familien und freiwilligen Helfern die Bewirtung und den Betrieb der Freizeitanlage wieder stemmen. Die Corona-Pandemie hat jetzt alles ins Wanken gebracht und die Unsicherheit ist seit Wochen ein ständiger Begleiter für die Saisonplaner. "Wir hoffen auf die Zeit nach dem 2. Juni, aber auch da wird es zunächst unter stark eingeschränkten Bedingungen weitergehen", zeigt Vorsitzender Schwarz die möglichen Perspektiven auf. Keine Frage, viele leiden unter der Corona bedingten Schließung der Freizeitanlage. Verzicht war und ist für alle notwendig, um die Pandemie einzudämmen. Der Verschönerungsverein ist sich der Bedeutung des Minigolfplatz-Betriebs für soziale Kontakte und die Dorfgemeinschaft durchaus bewusst.

Aktive aus der Vorstandschaft haben die Anlage bereits wieder für die bevorstehende Freiluftsaison gut präpariert, damit sich die Gäste wieder wohlfühlen können. Rasen- und Pflasterflächen wurden ausgebessert und erneuert. Der Verschönerungsverein investiert laufend in seine Anlage. "So haben wir sechs neue Eternit-Platten für die Minigolf-Anlage bestellt", bestätigt der Vorsitzende. Aber der Hersteller sei noch in Corona-Pause und man müsse noch zuwarten bis die Lieferung komme. "Das ändert nichts am Spielbetrieb ab Pfingsten. Wir können trotzdem starten", bemerkt Brandt. "Wir müssen die Bahnen noch abdampfen und beschriften." Außerdem muss auf der Anlage nochmals der Rasen gemäht werden. Mittlerweile wurde im Bereich der Gartenwirtschaft ein alter Baum entfernt. Nach der Hälfte der 18 Miniaturgolf-Bahnen ist unter der Regie der Hauptakteure Bernd Spohn und Hubert Teufel ein rustikal anmutender gemütlicher Verweilplatz mit Holzdach entstanden, in welchen zwei Baumstümpfe integriert worden sind. Dieser soll nach Corona noch gebührend eingeweiht werden. Elmar Schwarz und Eckhard Brandt überbieten sich in ihren Superlativen bezüglich ihres neuen Lieblingsplatzes.

Auch die Hobbygruppe, eine Spielgemeinschaft ambitionierter Miniaturgolfspieler, welche die Fahnen des Verschönerungsvereins Salzstetten auch bei auswärtigen Turnieren vertreten, will wieder in die Startlöcher kommen. "Alle geplanten Minigolfturniere sind momentan abgesagt", erklärt Schwarz den Stand-By-Modus. "Sobald es wieder möglich ist, wollen wir durchstarten und mit unserer Hobbygruppe wieder bei auswärtigen Miniaturgolf-Turnieren sportlich unterwegs sein", wecken Hobbygruppen-Chef Schwarz und Eckhard Brandt unisono eine verhaltene Vorfreude.

Ansprechpartner bei allen Fragen und für Auskünfte rund um den Weiterbetrieb des Minigolfplatzes in Salzstetten ist Vorsitzender Elmar Schwarz, Telefon 07486/70 74.