Pfarrer Anton Romer segnete den Spielplatz und Spielgeräte. Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Insel mit den Spieltischen kann bereits genutzt werden / Anlage soll im April 2021 komplett bespielbar sein

Die Pläne zum Bau des Mehrgenerationenspielplatzes (MSP) stammen bereits aus den Jahren 2015/2016, und der Standort im Gewann Himmelreich wurde wegen der guten Erreichbarkeit als geradezu ideal erachtet. Jetzt konnte die Anlage eingeweiht werden.

Waldachtal. Im November vergangenen Jahres gab der Gemeinderat im Rahmen seiner öffentlichen Sitzung letztlich grünes Licht für das Projekt, welches von der Firma Oberer (Sulz a.N.) und Ingenieur Rainer Autenrieth umgesetzt wird.

Erst im April des kommenden Jahres soll der Spielplatz komplett bespielbar sein. Dennoch wurde am vergangenen Freitag der MSP offiziell eingeweiht. Natürlich gehörte zu der Einweihung auch eine Segnung des Geländes und der Spielgeräte, die Pfarrer Anton Romer gemeinsam mit Pfarrer Johannes Wegner vornahm.

Rund 370 000 Euro wurden für den Bau des MSP im Haushalt der Kommune veranschlagt, rund 160 000 Euro erhielt die Gemeinde Waldachtal als Zuschuss aus dem Leader-Förderprogramm Nordschwarzwald. "Diese Förderung machte das lang ersehnte Projekt möglich", betonte Bürgermeisterin Annick Grassi in ihrer Ansprache.

Rund um den Platz werden noch Pflanzungen von Bäumen und Büschen vorgenommen, am Sandkasten werde noch ein Sonnensegel angebracht. Über eine Fläche von insgesamt 300 Quadratmetern erstreckt sich der Fallschutz, wobei etliche Mengen an Sand und Hackschnitzel eingebracht wurden. Die tatsächliche Eröffnung werde sich daher noch bis ins Frühjahr ziehen.

"Ich wünsche allen Kindern, Jugendlichen, Eltern und Großeltern, dass dieser Platz ein Platz für alle wird", so der Hintergedanke um den Mehrgenerationenspielplatz. Grassis größter Wunsch sei es, dass der Spielplatz von Vandalismus verschont bleibt. Die Insel mit den Spieltischen kann bereits genutzt werden. Dort können die Bürger Mühle, Schach sowie "Vier gewinnt" spielen oder sich am Kugellabyrinth ausprobieren. "Wenn wir irgendwann aus dieser Corona-Geschichte draußen sind, dann kommen dort sicher tolle Begegnungen zustande", wünscht sich Grassi.

Der Landrat und zugleich stellvertretende Vorsitzende der Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald, Klaus Michael Rückert, betonte in seiner Ansprache, dass Attraktivität generationsübergreifend angeboten werden müsse, was sich im Konzept des Spielplatzes wiederfinde. "Die große Idee ist, dass wir Älteren den Jüngeren Schach spielen beibringen, und wenn uns die Jungen beibringen, dass wir Alten noch immer mit dieser Seilbahn fahren können, dann schadet das uns ja auch nicht", so Rückert leicht amüsiert.

"Die Spielplätze meiner Jugend waren eher bescheiden", erinnerte sich Pfarrer Wegner. Viele Orte der Muße seien verloren gegangen, weshalb Wegner begrüßte, dass im Gewann Himmelreich ein Platz zum zweckfreien Spielen entstanden ist.