Statistik: Zahl der Katholiken in der Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler reduziert sich / Medizinische Masken Pflicht
Die Zahl der Katholiken in der Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler befindet sich weiter im Sinkflug: 52 Gemeindemitglieder weniger als im Vorjahr waren zum Jahresende 2020 registriert.
Waldachtal/Pfalzgrafenweiler. Zählte die Seelsorgeeinheit zum Jahresende 2019 noch 3340 Katholiken, reduzierte sich die Zahl ein Jahr später auf 3288. Im Jahr 2018 lag die Zahl der Gemeindemitglieder bei 3413. Ausgetreten aus der katholischen Kirche sind 38 Personen (Vergleichsjahr 2019: 42): 17 (16) in Lützenhardt, 9 (14) in Pfalzgrafenweiler und 12 (12) in Salzstetten. Eine Person, die aber nicht in der Seelsorgeeinheit wohnt, ist in die katholische Kirche eingetreten.
"Gewisse Negativ-Schlagzahlen wie Missbrauchsfälle wirken sich aus", kommentiert Pfarrer Anton Romer die Austritte von Gemeindemitgliedern, die wegen mangelnder Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche den Rücken kehren. Darüber hinaus müssen manche Zeitgenossen nicht zuletzt infolge von Corona und Arbeitslosigkeit den Gürtel enger schnallen und wollen oder müssen auch die Kirchensteuer einsparen.
Weniger Taufen
Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie ist die Zahl der Taufen spürbar zurückgegangen. Taufen, also die Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft, so Romer, werden zunächst mal verschoben. Dies treffe auch auf für Paare zu, die vor Gott den Bund der Ehe schließen möchten. Die Kirchenleitung hofft, dass die Zahlen nach Corona wieder ansteigen.
Die Anzahl der Katholiken teilt sich wie folgt auf: Kirchengemeinde Lützenhardt/Pfalzgrafenweiler: 2372 (2407). Davon gehören 1366 (1384) Gläubige zur Herz-Jesu-Gemeinde Lützenhardt und 1006 (1023) zur St. Martin-Gemeinde Pfalzgrafenweiler. 916 (933) Gemeindemitglieder sind in die Kirchenbücher der St. Agatha-Kirchengemeinde Salzstetten eingetragen. In Lützenhardt ging also die Zahl der Gemeindemitglieder um 18 zurück, in Pfalzgrafenweiler um 17 und in Salzstetten ebenfalls um 17. Übrigens: Der Wallfahrtsort Heiligenbronn/Waldachtal zählt zur Kirchengemeinde Salzstetten.
20 Taufen weniger wurden im Jahr 2020 verbucht: Im Jahr 2019 wurde das Sakrament der Taufe 42-mal gespendet, im Jahr 2020 nur noch 22-mal. Die Zahlen im Einzelnen: Lützenhardt 7 (11), Pfalzgrafenweiler Null (zwei), Salzstetten 8 (18) und davon in der Wallfahrtskirche Heiligenbronn 3 (13). Insgesamt feierten 23 (28) Mädchen und Jungen in der katholischen Seelsorgeeinheit das Fest ihrer Erstkommunion. 16 (23) Kinder gingen in der Lützenhardter Herz-Jesu-Kirche erstmals zum Tisch des Herrn und 9 (8) im St. Martin Gotteshaus in Pfalzgrafenweiler. Sieben (fünf) Kinder feierten Weißen Sonntag in der Salzstetter St. Agatha-Kirche. Sehr nachgelassen haben die kirchlichen Eheschließungen. In der ganzen Seelsorgeein heit gingen 2020 nur noch drei (acht) Paare vor den Traualtar: Während es in den Kirchen in Lützenhardt und Pfalzgrafenweiler im vergangenen Corona-Jahr überhaupt keine Trauungen gab, schlossen in St. Agatha in Salzstetten zwei (zwei) Paare den Bund der Ehe und in der Wallfahrtskirche Heiligenbronn lediglich ein (vier) Paare. 32 (39) Sterbefälle wurden in der Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler verzeichnet. 16 (17) in Lützenhardt, 7 (5) in Pfalzgrafenweiler und 9 (17) in Salzstetten.
Diakonische Unterstützung
Betreut werden die 3288 Katholiken in der Seelsorgeeinheit von Gemeindepfarrer Anton Romer (68) und Gemeindereferentin Ellen Schlenker (63). Romer ist überdies als Wallfahrtspfarrer in Heiligenbronn und seelsorgerlich für die Kliniken im Einsatz. Durch seine diakonische Tätigkeit unterstützt Diakon i.R. Wilhelm Pöndl (76) aus Salzstetten ehrenamtlich die Hauptamtlichen. Seit 1. Mai 2020 ist Gemeindereferentin Schwester Martina Küting (58) als Wallfahrtsseelsorgerin im Wallfahrtsort "Zur Schmerzhaften Muttergottes" in Heiligenbronn/Waldachtal erste Ansprechpartnerin vor Ort für die Pilger aus nah und fern. Sie gestaltet den Heilsort spirituell und pastoral mit.
Wallfahrtsgottesdienste werden unter Einhaltung der Corona-Regeln jeden Sonntag und Donnerstag um 9 Uhr angeboten. Maximal 24 Sitzplätze stehen hier zur Verfügung. Eine aktuelle Information für die gesamte Seelsorgeeinheit: Gottesdienstbesucher müssen aufgrund der neuen Regeln eine "medizinische Maske" tragen. Als solche gelten OP-Masken oder Masken des Standards FFP2 oder KN95/N95. Die sogenannten Alltagsmasken aus Stoff genügen nicht mehr.
Weitere Informationen: se-waldachtal-pfalzgrafenweiler.de
