Kommunalpolitik: Plötzlich bringt Ortsvorsteher Kübler einen neuen Vorschlag in den Gemeinderat ein

W aldachtal. Das Kindergartengebäude in Tumlingen hat ausgedient und steht seit Jahren leer. Die Gemeinde hat für den Abbruch des Gebäudes einen ELR-Antrag gestellt, der genehmigt wurde. Alles ist vorbereitet und nur, weil der Förderverein (FV) der Freunde und Förderer Tumlingen noch das Gartenfest (wir berichteten) durchführen wollte, wurde die Abrissbirne für den September abbestellt. Die beauftragte Firma, die das Gebäude abreißen soll, wollte dies Ende Oktober/Anfang November in Angriff nehmen.

In der öffentlichen Gemeinderatsitzung am vergangenen Dienstag jedoch wartete Tumlingens Ortsvorsteher Kurt Kübler plötzlich mit einem ganz neuen Vorschlag auf. Offensichtlich war das Gartenfest des FV derart erfolg- und ertragreich an Ideen, dass Kübler die neuen Gedanken in den Gemeinderat trug: "Die Bürger wollen die Pläne des alten Gebäude einsehen", sagte er. "Wir haben das Thema Kindergartengebäude in unserer Ortschaftsratsitzung behandelt und sind uns einig: Wir sind der Meinung, dass das Gebäude nicht vollständig abgerissen werden sollte."

Kübler begründete den Sinneswandel der Bürger durchaus mit fundierten Gründen: "Das Dach sollte komplett weg. Den Rest, also die Mauern, könnten stehenbleiben. Daraus wäre treffend eine schöne Pergola zu formen. Außerdem sind funktionierende Strom- und Wasseranschlüsse vorhanden."

Er bat Bürgermeisterin Annick Grassi zu überprüfen, ob ein "Teilabriss" des Gebäudes jetzt noch möglich sei.

"Wir haben im Juni den Auftrag zum Abriss erteilt", sagte Grassi. "Eine Rücknahme – wenn auch nur zum Teil – hat finanzielle Konsequenzen für die Gemeinde." Außerdem sei die ELR-Summe explizit für den kompletten Abbruch des Gebäudes vorgesehen. "Wir reden noch über diese Sache", sagte sie abschließend.