Steyler-Pater Anton Kappler (rechts) zeigte im katholischen Gemeindezentrum Salzstetten auf der Weltkarte die Lage der indonesischen Blumeninsel Flores, wo er tätig ist. Mit auf dem Bild ist Diakon i.R. Wilhelm Pöndl. Archiv-Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Direkthilfe für vier Salzstetter Missionsprojekte / Aktion Entwicklungshilfe der Kolpingsfamilie

Die Salzstetter Missionsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika möchte die Kolpingsfamilie weiterhin unterstützen. Die Direkthilfe für Christen versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe.

Waldachtal-Salzstetten. Ganz im Zeichen der Förderprojekte in Peru, Kongo, Mosambik und Indonesien steht der Aktionstag am Sonntag, 22. April. Der Missionsgottesdienst beginnt um 9 Uhr in der katholischen St. Agatha Kirche. Anschließend bitten die 24 Sammler der Kolpingsfamilie bei einer Haussammlung um Spenden. Die Aktion Entwicklungshilfe steht unter dem Leitwort "Mit Mut und Freude teilen".

Seit fast fünf Jahrzehnten hilft Salzstetten Menschen, die mit weitaus weniger als hierzulande ihren Lebensunterhalt bestreiten und hart für ihre Zukunft arbeiten müssen. Die aktuellen Projekte sind die Kinderspeisung in Peru, die Hilfe für Straßenkinder in Kinshasa/Kongo, der Kloster-Aufbau mit Krankenstation in Mosambik sowie die Unterstützung von Kindergärten und einem Kirchen-Neubau in Indonesien. Missionsbenediktiner, Steyler- und Comboni-Missionare, zu denen die Kolpinggemeinschaft einen direkten Draht unterhält, bauen in den Projekten Infrastruktur und Stationen oder Pfarreien auf. Sie helfen insbesondere den vernachlässigten Kindern und den Kranken. Die Aktion basiert auf der ursprünglichen Verbindung zu dem aus Salzstetten stammenden Comboni-Peru-Missionar Anton Dettling (1913-2009), Steyler-Professor Paul Zepp (1917-2002) aus Salzstetten und den früheren Benediktiner Abt Harduin Bießle (1902-1985), der als Seelsorger in Salzstetten wirkte.

Peru

Täglich bekommen nahezu 250 Kinder aus armen Familien und einige alte und alleinstehende Personen in Huánuco ein kostenloses Mittagessen, auch dank der Spenden aus Salzstetten. "Wenn ich auch nicht mehr dort bin, die Kinder haben trotzdem Hunger", schreibt Comboni Jakob "James" Pezzei, der im Juni 2017 von Peru in den Ruhestand nach Südtirol ins Missionshaus Brixen zurückgekehrt ist. "Ich danke der Kolpingsfamilie von ganzem Herzen für ihre Arbeit und das Interesse an unseren Kinderspeisungen in Huánuco/Peru. Gott segne sie und ihr Projekt. Im Gebet werde ich sie nicht vergessen."

Kongo

Ein Obdach bietet die Steyler-Mission Hunderten von Straßenkindern in Kongos Hauptstadt Kinshasa. In den Wohnheimen und Werkstätten wird den Jungen und Mädchen eine Ausbildung und berufliche Perspektive ermöglicht, was ganz im Sinne des Gründungsvaters des Kolpingwerkes, des deutschen Sozialreformers Adolph Kolping (1813-1865) ist. Nachts schlafen die Straßenkinder oftmals nur auf einem Stück Karton. Die Folge sind Unterernährung, Krankheiten, Suchtgefahr, Prostitution und Gewalt. Diesen Gefahren sind die Straßenkinder in Kinshasa in der über zehn Millionen Einwohner großen Metropole täglich ausgesetzt. Kontakt zu ihren Eltern haben die wenigsten.

Mosambik

Pionierarbeit leistete Benediktiner-Pater Jorge im neuen Projekt Awasi in Ostafrika. Nach vierjähriger befristeter Tätigkeit kehrt er planmäßig im Mai dieses Jahr in die Benediktinerabtei Königsmünster nach Meschede zurück. Namens Jorge Blanco dankt Missionsprokurator Maurus Runge für die Spenden aus Salzstetten: "Die junge Gründung in Mosambik geht aber weiter. Die Brüder der Abtei Ndanda/Tansania sind weiterhin im Norden Mosambiks in der Pfarrseelsorge tätig und gerade dabei, ein Kloster zu bauen, um den Menschen noch besser dienen zu können." Auf dem 100 Hektar großen Grundstück soll ein Zentrum mit Ausbildungsbetrieben, Krankenstation, Garten und Landwirtschaft entstehen.

Indonesien

Neben der Kindergartenarbeit auf der Insel Flores nach deutschem Vorbild möchte Missionar Anton Kappler einen Teil der Spenden auch für den Bau einer katholischen Kirche in Tanameang verwenden. Diese Station versorgt der schwäbische Steyler-Pater mit. "Inzwischen ist dort der Grund der Kirche samt Fundament und dickem Betonband gelegt", berichtet er dieser Tage nach Deutschland. Er sendet allen Salzstettern und Unterstützern seine "österlichen Grüße".

Spenden für die Aktion Entwicklungshilfe 2018 können auch überwiesen werden auf die Spendenkonten der Kolpingfamilie Salzstetten bei den örtlichen Banken. Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt. Weitere Infos: E-Mail: kolpingsalzstetten.entwicklungshilfe@gmx.de.