Kommunales: Talheims Ortsvorsteher Ade warnt: "Das Absprunggelände in Haiterbach würde erhebliche Lärmbelastung bringen"

Beim KSK-Absprunggelände müssen betroffene Ortschaften besser beteiligt werden. Diese Forderung äußerte der FDP-Abgeordnete Timm Kern bei einem Gespräch mit dem Talheimer Ortsvorsteher Anton Ade.

Horb-Talheim. Bei Kerns Besuch ging es um anstehende Projekte. So sind beispielsweise das Nahwärme-Netz und die Flurneuordnung zwei Herzensanliegen des Ortsvorstehers. In Talheim leben aktuell 2629 Menschen, damit ist es der größte der 17 Horber Stadtteile.

"Unser Ort zeichnet sich durch eine traumhafte Naturlage und starke Vereine aus. Doch die Pandemie ist eine herbe Belastung für das Gemeinschaftsgefühl. Daher müssen wir schnellstmöglich wieder Begegnungen ermöglichen", sagte Anton Ade zur aktuellen Situation.

Sorge bereitet dem Ortsvorsteher das mögliche KSK-Absprunggelände in Haiterbach. "Die Einflugschneisen würden erhebliche Lärmbelastung für uns bringen und die Lebensqualität verschlechtern. Daneben ist auch noch ungeklärt, wie die Anbindung des Interkommunalen Gewerbegebiets in Haiterbach erfolgen soll. Wir werden uns kämpferisch dafür einsetzen, dass eine verkehrs-, lärm- und umweltverträgliche Anbindung verfolgt", so Anton Ade.

Mit dem KSK-Absprunggelände hat sich Kern in den letzten Jahren des Öfteren befasst, unter anderem mit Anfragen an das Staatsministerium. "Bisher wurden die betroffenen Gemeinden sowie der Kreis nach meiner Überzeugung nicht ausreichend beteiligt. Das CDU-geführte Bundesverteidigungsministerium und das grün geführte Staatsministerium dürfen sich nicht hinter Gemarkungsgrenzen oder Formalitäten verschanzen. Sie müssen bei den Beteiligungsverfahren die in der Realität betroffenen Ortschaften anhören", sagte Kern.

Ein weiteres Herzensanliegen von Ortsvorsteher Anton Ade ist ein mögliches Nahwärmenetz sowie die Flurneuordnung. "Beide Projekte würden langfristige Vorteile für die Ortschaft bringen. Das Nahwärmenetz ist eine Riesenchance für die Vereinbarkeit von Wohlstand und Klimaschutz. Die Flurneuordnung würde erhebliche Potenziale für gut ausgebaute Naherholungswege sowie Vorteile für die Landwirtschaft bieten", erklärte Ade.

Kern bestätigte, dass die bestehenden Nahwärme-Projekte im Kreis beweisen, welch erhebliches CO2-Einsparpotenzial in dieser Versorgungsvariante liegen.