In der Herz-Jesu-Kirche in Lützenhardt sowie in den Gotteshäusern in Salzstetten und Pfalzgrafenweiler können Katholiken fortan wieder Gottesdienste feiern.Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Orgelspiel und Vorsänger ersetzen den noch nicht möglichen Gemeindegesang

Walda chtal/Pfalzgrafenweiler. Wiede r Gottesdienste feiern können die Katholiken in der Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler. Die Sonntagsgottesdienste am 17. Mai fanden unter Einhaltung der virologischen Schutzmaßnahmen statt.

"Trotz allen Einschränkungen bin ich dankbar, dass wir jetzt wieder gemeinsam unseren Gott feiern dürfen und dass wir uns wieder von ihm beschenken lassen können – in der Feier der Heiligen Eucharistie", sagte Pfarrer Anton Romer in der St.-Agatha-Kirche in Salzstetten und in der Herz-Jesu-Kirche in Lützenhardt und schon tags zuvor in der Sankt Martin-Kirche in Pfalzgrafenweiler.

Festliches Orgelspiel und Vorsänger ersetzten den noch nicht möglichen Gemeindegesang. In Salzstetten verschönerten Pjotr Rogosz an der Orgel und Hubert Mainka als Vorsänger den Sonntagsgottesdienst. In Lützenhardt bereicherten Michael Schmid am Keyboard und Vorsängerin Dorothea Schaber die Eucharistiefeier. Und in der St. Martinskirche in Pfalzgrafenweiler übernahmen Ferdinand Singer an der Orgel und Pfarrer Anton Romer als Vorsänger diesen Part.

Was hat eine Fernbedienung für den Fernseher und der Standby-Betrieb (deutsch: Bereitschaft/Beistand) mit dem christlichen Glauben zu tun, gerade in der jetzigen Zeit der Corona-Krise? "Euer Beistand wird der Heilige Geist sein. Er ist immer auf Abruf in eurer Nähe. Sobald ihr ihn aktiviert, steht er euch zu Diensten und wirkt in euch und durch euch", erläuterte Romer. Für das alltägliche Leben müsse man ihn nur – bildlich gesprochen – mit der Fernbedienung aus dem "Standby" herausholen.

"In diesem Fall ist unsere Fernbedienung unser Herz und unser Mund. Wir müssen dem Heiligen Geist ganz konkret sagen, was wir von ihm wollen. Wir müssen ihn Bitten." Sei es bei einer Prüfung oder Klassenarbeit, einem schwierigen Gespräch oder bei einer medizinischen Behandlung.

Romer: "Wenn wir voll Vertrauen und ohne Zweifel – das ist wichtig – den Heiligen Geist als Beistand anrufen, dann können wir wunderbare Erfahrungen machen. Es ist natürlich nicht so, dass dann immer alles glatt geht. Aber wir dürfen oftmals seinen Beistand, seine Unterstützung spüren. Ich kann es, und viele andere werden dies bestätigen."

Waldachtals Pfarrer versicherte: "Der Beistand – der Heilige Geist – ist uns Christen sicher. Jesus hat ihn uns versprochen. Also: Wir sind gut beraten, den Heiligen Geist, den Beistand für unser Leben aus dem Standby herauszuholen." Denn: "Für ein Dahindämmern im Standby-Modus ist er wirklich viel zu schade. Und für einen jeden von uns wäre es schade, wenn wir diese göttliche Kraftquelle nicht nützen würden", betonte Romer.