Viele Jugendliche kamen zum Jugendforum und brachten auch einige Ideen mit. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Treff ist nach Problemen mit auswärtigen Jugendlichen geschlossen. Neuntes Jugendforum in Salzstetten.

Waldachtal-Salzstetten - Bereits zum neunten Mal lud Salzstetten zum fast schon traditionellen Jugendforum ein. Zahlreiche Jugendliche hatten sich sehr zur Freude von Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner am vergangenen Freitag in dem kleinen Gemeindesaal im Rathaus eingefunden.

Entlüftungssituation im Jugendraum. Hierzu konnte der OV berichten, dass diese im Rahmen der Sanierungsarbeiten im und am Gemeindehaus finanziert werden und die Arbeiten bereits an eine Firma vergeben wurden. Allerdings könne die Bauverwaltung noch keinen genauen Termin benennen.

Weitere Wünsche und Anregungen beim letzten Jugendforum betrafen die mangelnde Pflege des Bolzplatzes und das Kellergeschoss im Gemeindehaus, das einen neuen Anstrich benötigt. Der Arbeitskreis, der sich kurz darauf gebildet hatte, traf sich dann in der nachfolgenden Zeit zu einer Sitzung, bei der sich die Themen um den Jugendraum und das gebildete Jugendraumgremium drehten. Weitere Sitzungen fanden im Laufe des Jahres keine mehr statt.

Kirchgänger und Anwohner bemängelten "Schweinerei"

Aktuell ist der Jugendraum Salzstetten geschlossen, unter anderem aufgrund einer "regelmäßigen Problematik": Die Sauberhaltung des Jugendraumes und des Bereiches davor. Auch vor dem Gemeindehaus, vor allem am Wochenende, bemängelten Kirchgänger und Anwohner die "Schweinerei".

Wie schon aus vergangenen Jugendforen bekannt, ist der Salzstetter Jugendraum ein gern besuchter Treffpunkt – auch für auswärtige Jugendliche. Dass diese nach Salzstetten kommen um sprichwörtlich "die Sau rauszulassen" und sich wenig um den Müll scheren, ist dem OV bekannt. Gerade in der heutigen Zeit, in denen soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter es ziemlich einfach machen, binnen kürzester Zeit ein Fest, Treffen oder auch Partys anzukündigen, ein bekanntes Problem. Leider bekommen dann auch Jugendliche "davon Wind", die eigentlich gar nicht eingeladen waren, laut dem Motto: "Lass uns da mal richtig für Stimmung sorgen."

Leidtragende sind im Endeffekt dann die Verantwortlichen des Jugendraumes, die für den Ablauf, die Sauberkeit und auch für den Lärm verantwortlich gemacht werden. Jugendraumleiter Fabian Renner berichtete, dass es ein Treffen des Jugendraumgremiums gegeben hatte, bei dem noch einmal überlegt wurde, wie es nun mit dem Jugendraum weitergehen soll. Angeregt wurde, den Jugendraum als zentralen Treffpunkt für die Ortschaft zu gestalten. Ein Organisationsteam würde dann gebildet, dass verschiedene Aufgaben übernimmt.

Die anfallenden Aufgaben sollen laut Renner auf viele Schultern verteilt werden. So soll ein Team für den Getränkeeinkauf zuständig sein, wieder ein anderes für die Aufräumarbeiten. Dies könne dann im Wechsel geschehen. Zur Wiedereröffnung sprach sich das Gremium dafür aus, den Jugendraum zum Einstieg erst mal nur alle 14 Tage zu öffnen. Geplant ist hier der Freitagabend immer in der zweiten und letzten Woche eines Monats, in der Zeit von 19 bis 0.30 Uhr.

Jugendliche wollen sich auch beim Dorffest einbringen

Auch am Ortsgeschehen wollen sich die Jugendlichen mehr einbringen, wie etwa mit einem Sommerfest auf dem Ausweichsportplatz oder auch das Übernehmen von ehrenamtlichen Arbeiten. Hier dachte das Gremium speziell an das Dorffest, bei dem sie nach dem Fest für das Aufräumen sorgen werden. Auch die Unterstützung des Bauhofes bei der Pflege des Spielplatzes in der Sommerhalde wurde angesprochen.

Fahrner lobte das Engagement und die guten Vorsätze und nahm das Angebot gerne an. Was den Anstrich des Kellergeschosses betrifft, wären die Jugendlichen sehr gern bereit, die Arbeit selbst zu übernehmen. Einziges Manko: Die finanziellen Mittel zur Beschaffung der Farbe fehlen. Bürgermeisterin Annick Grassi signalisierte jedoch, dass dies kein Problem darstelle.

Im weiteren Verlauf des Forums stellten auch die Jugendlichen Fragen, die den Ort betreffen. Hocherfreut zeigte sich Fahrner, dass es eine Frage zum Konzept des geplanten Mehrgenerationenhauses gab. "Toll, dass das hier angesprochen wird, das hätte ich nicht erwartet." Eine junge Teilnehmerin konnte nämlich aus Erfahrung berichten, wie sinnvoll und vor allem wertvoll die Begegnung zwischen Kindern und Senioren sind und wie es da etwa mit dem Bildungshaus weitergehe.

Die Vorsitzende des Fördervereins Bildungshauses, Kathrin Zink-Jakobeit, erläuterte anschließend das Konzept des genartionenübergreifenden Mittagstisches, das derzeit dort in der Planung steht.