Die positiven Ergebnisse des Waldhaushalts wurden im Gemeinderat Waldachtal vorgestellt. Foto: © Kletr – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Finanzen: Waldachtal macht weiter satte Gewinne mit seinem Gemeindewald

Waldachtal. Forstdirektor Dieter Zuleger und Revierförster Ferdinand Schorpp stellten im Waldachtaler Gemeinderat die Ergebnisse des Waldhaushalts 2017 sowie den Plan für das laufende Jahr vor. Wie in den Jahren zuvor können die Förster Gewinne vorweisen. Ursprünglich geplant war ein Gewinn in Höhe von 55 350 Euro. Daraus machte das Forstamt rund 150 000 Euro.

Die Entwicklung der Holzerlöse für die Gemeinde ist seit Jahren stabil, was vor allem der regen Nachfrage an qualitativ hochwertigem Holz zu verdanken sei. Außerdem, so die Förster, sei der Holzpreis derzeit stabil. Aufpassen müssen die Förster allerdings wegen erhöhter Käfergefahr.

Insgesamt vollzogen die Förster im vergangenen Jahr einen Einschlag von 6400 Festmetern im Waldachtaler Gemeindewald. Dabei war auch der Anteil an Schadholz gestiegen. Schorpp merkte an, dass vor allem trockene Jahre dem Wald zu schaffen machen. Dann gelte es, Sturmholz und Schadholz wegen dem möglichen Befall von Borkenkäfern schnell zu entfernen.

Bei den Kultur- und Pflegemaßnahmen wurden 2865 Bäume neu angepflanzt, unter anderem in der trockenen Riedhalde 240 Douglasien.

Schorpp plant für 2018 eine Erhöhung der Verjüngungsvorräte, eine Intensivierung bei der Jungbestandspflege sowie Sicherung der Vorbauten. Vorgesehen ist ein Holzeinschlag von 6000 Festmetern. In Cresbach sei der Vollzug von 580 Festmetern beinahe schon erreicht. 1850 Festmeter werden in Salzstetten geerntet. Dazu kommen Einschläge in Tumlingen mit 1610 und in Hörschweiler mit 1630 Festmetern. Ende April, so Schorpp, soll 60 Prozent der Holzernte abgeschlossen sein.

Neu anpflanzen will Schorpp in diesem Jahr noch einmal 10 250 Bäume. Nach drei trockenen Jahren bestehe Bedarf der Nachbesserung, weshalb auch 125,8 Hektar in der Bestandspflege Aufnahme finden. 9,7 Hektar werden auf Jungbestandspflege verwendet. Zudem will Schorpp die Waldverjüngung vorantreiben, wofür er im Waldhaushalt 43 400 Euro eingeplant hat. Für den Waldschutz fallen 21 900 Euro an, die Bestandspflege wird 23 700 Euro kosten. Ein Gros der Ausgaben werden die Holzerntekosten sein, die sich voraussichtlich mit 174 000 Euro zu Buche schlagen werden. Insgesamt rechnet der Forst für das laufende Jahr mit Einnahmen von knapp 500 000 Euro und einem Gewinn von gut 70 000 Euro.

"Positive Zahlen hören wir gerne", freute sich Bürgermeisterin Annick Grassi. Von Forstdirektor Dieter Zuleger werden sie in Zukunft aber nicht mehr zu hören sein – er geht in diesem Jahr in Pension.