Die Musiker der Kurrende erfreuten die Zuschauer mit christlichen Stücken aus verschiedenen Jahrhunderten. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Posaunenchor Waldachtal erfreut eifrige Zuhörer in der Vorweihnachtszeit

Waldachtal. Die Tradition des Kurrende blasens wird in der Gemeinde Waldachtal auch im 21. Jahrhundert gepflegt. Der Posaunenchor spielt auf Plätzen und in Straßen in der vorweihnachtlichen Zeit, zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.

Posaunen spielen in der Bibel eine Rolle. Sie kündigen Ereignisse an, wie Gottes Kommen auf dem Berg Sinai. Auch bei Jesu Wiederkunft wird die "Posaune Gottes" ertönen. Dann stehen die Toten auf, die zu Christus gehören, so die Glaubenssätze.

Bei klirrender Kälte packten Musiker aus der evangelischen Kirchengemeinde Waldachtal ihre Posaunen, Tenorhörner, Tiefbass, Trompeten und Flügelhörner aus. Genauso bibberten die interessierten Zuhörer, die zum Auftakt in Tumlingen und Hörschweiler aus ihren Häusern kamen um zuzuhören und den Choristen Weihnachtsgeschenke zu übergeben. Chorleiter Tobias Gegenheimer und elf Unentwegte halten die Tradition hoch, die schon auf die Zeit von Reformator Martin Luther zurückgeht.

Gespielt wurde unter anderem "Kommet ihr Hirten", eine altböhmische Weise. Eine Melodie aus dem 15. Jahrhundert wurde auch in Waldachtal zum Besten gegeben: "Gottes Sohn ist kommen." Sehr beliebt bei den Zuhörern war der Chorsatz "In Dulci Jubilo" von Johann Sebastian Bach: Das Waldachtaler Bläser-Ensemble wählte "Nun singt und seid froh" nach einer Melodie aus dem 14. Jahrhundert, genau 1529 in Wittenberg. Bekannte deutsche Weihnachtslieder wie "Nun freut euch ihr Christen" erklangen ebenso wie das sehr populäre "Tochter Zion".

Am Donnerstag, 12. Dezember, spielt der Posaunenchor ab 19 Uhr in Cresbach beim Christbaum der Sattlerei Rapp gegenüber der Marienkirche, und in der Siedlung in Vesperweiler sowie in Unter- und Oberwaldach.