Kommunales: Ortschaftsrat diskutiert über Tempo 30 in Salzstetten / Mehrheitliche Ablehnung

W aldachtal-Salzstetten. Ortsvorsteher Wolfgang Fahrner griff in der vergangenen Sitzung des Ortschaftsrats Salzstetten erneut das Thema Geschwindigkeitsreduzierung im Ort auf.

Verschiedene Einwohner äußerten in der Vergangenheit den Wunsch, die Geschwindigkeit im Ort zu beschränken. Der Ortschaftsrat Salzstetten sprach sich in seinen vergangenen Sitzungen für eine generelle Beschränkung auf 40 km/h in der gesamten Ortschaft aus. Diese Möglichkeit ergebe sich jedoch nur aus dem Kurorte-Erlass und sei auf Durchgangsstraßen beschränkt, stellte die Verkehrsschau fest. Eine Beschränkung auf 40 km/h für das gesamte Ortsgebiet scheidet somit aus.

Klassisches Wohngebiet

Da in Salzstetten überwiegend klassische Wohnstraßen vorhanden sind, wäre allerdings die Einrichtung von Tempo-30-Zonen im gesamten Gebiet möglich, was Fahrner dem Gremium zur Diskussion stellte. "Ich kann es mir nicht im gesamten Ort vorstellen, aber entlang der Schulwege sowie im Kindergarten- und Schulbereich", eröffnete Rätin Sigrid Luger das Gespräch. Klaus Kreidler gab zu bedenken, dass die Meinungen in der Ortschaft zu diesem Thema sehr unterschiedlich ausfallen würden und stellte zudem fest: "Tempo 40 kriegen wir nicht und Tempo 30 haben wir zum Teil schon." Gemeinderätin Kathrin Zink-Jakobeit vertrat hierbei eine klare Meinung: "Ich spreche mich zum Schutz der Schwächsten aus" – für ein generelles Tempo 30 im gesamten Ort. Ferner sei es schwierig, einzelne Schulwege zu bestimmen. Inzwischen seien Familien mit Kindern im gesamten Ort verteilt und nicht nur in den Neubaugebieten angesiedelt. Markus Fischer argumentierte: "Ich habe ein Problem damit, dass wir Schilder aufstellen, an die sich keiner hält und auch niemand kontrolliert." Fischer erinnerte zudem an vergangene Geschwindigkeitskontrollen im Bereich des Kinderhauses. Die Messungen ergaben laut Fischer, dass die häufigsten Überschreitungen von direkten Anwohnern und Eltern, die ihre Kinder abholten, begangen wurden.

Katja Lutz erwähnte hierbei, dass es eine ähnliche Situation in der Vergangenheit in der Heubergstraße gab. Auch dort seien bei Geschwindigkeitsmessungen hauptsächlich die direkten Anwohner negativ aufgefallen. In der abschließenden Abstimmung sprachen sich fünf Räte gegen das Tempo 30 im gesamten Ort aus, während eine Stimme das generelle Tempolimit befürwortete.