Festakt: Bürgermeisterin würdigt Pionierleistung in Waldachtal / Viele Christen feiern 20-jähriges Jubiläum mit

Zahlreiche Christen gaben sich zur 20-Jahr-Feier ein Stelldichein auf dem Bibelweg, der Waldachtal auch touristisch bekannt gemacht hat. Bürgermeisterin Annick Grassi sagte in ihrer Rede: "Der Bibelweg ist etwas Besonderes in Waldachtal."

Waldachtal. Sie würdigte die Pionierleistung von einem kleine n Kreis von Christen: "Sie haben viel Herzblut in ihr ehrenamtliches Engagement investiert. Wenige tragen die Arbeit auf ihren Schultern." Daher sei es "ein Wunder", das 20 Jahre lang durchzutragen. Sie sagte allen ein herzliches Dankeschön und auch den Familien Kaufmann vom Schellenberghof.

Es sei auch ein touristisches Highlight, das Gäste in der schönen Landschaft und Natur im Waldachtal genießen wollten, meinte Waldachtals Rathauschefin. Sie sei froh, dass die Straße zum Bibelweg rechtzeitig zum Jubiläum wieder instand gesetzt werden konnte. Das Aushängeschild von Waldachtal sei von allen Seiten gut erreichbar. Annick Grassi: "Gottesdienste auf dem Bibelweg sind eine tolle Sache."

Dankbar sind der Bibelweg-Verein und die Familien Kaufmann vom Schellenberghof, dass die Zufahrtsstraße zum Rundwanderweg rechtzeitig zum Jubiläum erneuert worden ist. Werner Trick, Dekan des Kirchenbezirks Freudenstadt, und Pfarrer Anton Romer von der katholischen Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler übermittelten ihre Glückwünsche zur 20-Jahrfeier. "Es ist uns ein Anliegen, die Heilige Schrift hier erlebbar zu machen", stellte Vorsitzender Siegfried Holstein vom Bibelweg-Verein heraus. Angefangen habe alles mit handgeschriebenen Papptafeln, die zwar foliert wurden, aber nicht wetterbeständig waren, mit 30 Stationen auf einer Länge von 900 Metern. Holstein dankte allen fleißigen Helfern und warb um mehr Freiwillige und Unterstützer: "Wir haben viel Arbeit und der Bibelweg ist noch ausbaufähig."

Bei strahlendem Sonnenschein und erfrischendem Wind feierten zahlreiche Gläubige unter freiem Himmel. Der evangelische Kirchenchor unter dem Dirigat von Friedrich Laun trug Lob- und Dank-Lieder vor und sang "Sonne der Gerechtigkeit". Bläser des Posaunenchors Waldachtal mit seinem musikalischen Leiter Tobias Gegenheimer gestalteten den Festgottesdienst mit. Gesangssolistin Friederike Wegner brillierte mit dem Lobpreis-Song "Vater im Himmel", begleitet von Jasmin Baur (E-Piano) und Jeremias Müller (Cajon). Eine Gottesdienstbesucherin meinte Sefora Nelson habe gesungen: "Die Stimme von Friederike Wegner ist Mega-Klasse!"

Die Band intonierte auch "Großer Gott wir loben dich". Organistin Margrit Baur trug ebenso zur musikalischen Umrahmung der Feier bei. Pfarrer z.A. Johannes Wegner von der evangelischen Gemeinde Waldachtal lobte in seinen Dankesworten alle, die hier Hand angelegt haben. Dankbar sei man auch, dass in Waldachtal an Corona niemand gestorben ist. Er präzisierte den Höhepunkt der 20-Jahrfeier: "Zu Jesus gehen mit ›Ich glaube, hilf meinem Unglauben‹." Ihm könne man sagen, wo wir krank und wund sind.

Die Kirchengemeinderäte Julian Häfner und Karin Bohnet hielten zusammen mit Gemeindepfarrer Wegner Fürbitte für Gemeinde und Gesellschaft. Der junge Julian meinte, man solle die Sehnsucht nach Gott wach halten. Pfarrer Wegner: "Das Geschenk des Glaubens kann uns heil machen."

Bohnet fasste in einem Gebet den Dank zusammen, dass sich Christen auf verschiedene Art und Weise im Rahmen ihrer Begabungen für Gottes Reich einsetzen können. Und: "So konnte sich hier vor 20 Jahren ein Verein gründen, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Gottes Wort in der Natur anschaulich zu machen." Das Gebet zum Jubiläum drückt aus, dass auch der biblische Rundwanderweg vor einem Neubeginn mitten oder nach Corona steht: "Durch die Einschränkungen der vergangenen Monate ist vieles brach gelegen. Schenke uns gute Ideen für den Neustart der Gruppen und lass uns immer wieder erkennen, was gerade dran und wichtig ist."

Erbeten wurde der Segen für die Vielfalt der Gruppen in der Gemeinde, sei es in der Kinder- und Jugendarbeit oder die Angebote in der Erwachsenenarbeit. Parallel zur Jubiläumsfeier führte Diakon Ralf Hornberger Jungen und Mädchen durch die neuen Kinderstationen. Die Kids staunten nicht schlecht, als Wasser aus einer Quelle mitten in der Wüste floss.