Gemeinderat billigt Entwurfsplanung für Kinderhaus / Architektin: "Alle Einsparmöglichkeiten nun ausgeschöpft"

Von Eberhard Wagner

Waldachtal. Der Gemeinderat Waldachtal hat in seiner Sondersitzung die neueste Kostenberechnung des beauftragten Architekturbüros Michael Weinel & Junior zur Planung des Kinderhauses zu Kenntnis genommen und genehmigte im Anschluss die Weiterführung der Entwurfsplanung.

Zuvor mussten sich die Gemeinderäte mit beträchtlichen Mehrkostenauseinandersetzen, die der Bau des Objektes mit sich bringt. Nachdem die Kostenberechnung der beauftragten Architektin, Verena Burchert, zunächst rund 4,8 Millionen Euro auswies (Stand 27. Juli), drängten Arbeitskreis und Gemeinde auf Kostenreduzierung.

So mussten die Flurbreiten des Kinderhauses von 2,20 auf 1,75 Meter verkleinert und eine Verringerung der Abhanghöhen der Decken durchplant werden. Dabei wurde die Primärkonstruktion des Gebäudes vereinfacht, Einsparungen in der Haustechnik (Wegfall der Solaranlage, Reduzierung von Be- und Entlüftung) vorgenommen sowie durch eine Minderung der Ausbauqualität wie den Verzicht auf Korkboden und die Dreifachverglasung Kosten gespart.

Alle Einsparmöglichkeiten, stellte Architektin Burchert fest, seien nunmehr ausgeschöpft; weitere ergeben weder Sinn noch seien sie realisierbar. Nun belaufen sich die Gesamtbaukosten des Kinderhauses auf rund 4,4 Millionen Euro. Bürgermeister Heinz Hornberger bezeichnete die Kostenschätzungsüberschreitung von nunmehr 4,9 Prozent für akzeptabel. Es sei ein sehr guter Wert, denn oft überschreiten die Kosten die vorausgegangenen Schätzungen um "sagenhafte" zehn bis 20 Prozent.

Dank sprudelnder Gewerbesteuereinnahmen, mit welchen die Gemeinde dieses Jahr fest rechnen kann, könne man nach wie vor das Kinderhaus ohne Darlehensaufnahme realisieren. Seinen Dank richtete Hornberger an die Architektin, die gemeinsam mit der Verwaltung alle Möglichkeiten zur Einsparungen noch einmal durchrechnete und die Pläne als auch die Kostenschätzung des Kinderhauses neu fasste.

"Es wurde harte Arbeit geleistet, um das Projekt auf den heutigen Stand der Kosten zu bringen", betonte Bürgermeister Heinz Hornberger. An der Überarbeitung der Kostenschätzung arbeiteten neben der Arbeitsgruppe, der Architektin und der pädagogischen Fachberatung auch einzelne Erzieherinnen mit.