Alexander Cyris erzählt eine Geschichte. Foto: Schwarzwälder Bote

Sommerfest: Kinder auf biblischer Entdeckungsreise zu den Riesenechsen / Liebenzeller Gemeinschaft feiert Gottesdienst

Wo kommen Dinos in der Bibel vor? Diese häufig von Kindern gestellte Frage wurde beim Sommerfest der Liebenzeller Gemeinschaft Hörschweiler-Tumlingen und des EC-Jugendbunds (Entschieden für Christus) enträtselt.

Waldachtal-Hörschweiler/Tumlingen. "Geistige und leibliche Nahrung zuhauf" gab es beim Familientreff im und um das Gemeinschaftshaus in der Hörschweiler Käppele-Siedlung, wie es Gemeindediakonin Ellen Schopf formulierte. Bei hochsommerlichen Temperaturen feierten die Liebenzeller, die sich besonders dem christlichen Missionsauftrag verbunden wissen, ein fröhliches Fest mit Familien-Gottesdienst, gemeinsamen Mittagessen und einer Spielstraße für Kinder.

Bei Dinosaurier werden Kids allemal hellhörig: Vor 100 Millionen Jahren lebte als wohl größter Dino der Pflanzen fressende 40 Meter lange und bis zu 100 Tonnen schwere Argentinosaurus. Die Fleisch fressenden waren bis zu 12,5 Meter lang.

Im 40. und 41. Kapitel des Hiob-Buches der Bibel werden zwei starke Tiere namens "Behemot" und "Leviathan" erwähnt. Diese Tiernamen wurden nie übersetzt. Forscher gehen davon aus, dass damit Sauropoden, also Riesendinosaurier wie der bis zu 30 Meter lange Brachiosaurus gemeint sein könnten. In der Bibel kommt aber das Wort "Dinosaurier" nicht vor.

Dieses Wort für die Riesenechsen stammt erst aus dem 19. Jahrhundert. "Wahrscheinlich hat Hiob noch so ähnliche Tiere gesehen und gestaunt", meinte Alexander Cyris von der Kinderzentrale Bad Liebenzell, der auf sehr lebendige Art und Weise schilderte, was es mit der Hiob-Geschichte und den Dinos auf sich hat.

Um das Thema zu veranschaulichen, durften die Kids Dionosaurier-Knochen ausbuddeln, durch die Reihen gehen lassen und zusammensetzen. Obendrein überraschte Diakonin Ellen Schopf mit einem Korb voll Dino-Eiern, welche "ausgebrütet" werden konnten.

Spannende Geschichten

Alexander Cyris erzählte die spannende und zugleich schwierig zu verstehende biblische Hiob-Geschichte: "Er war der Mega-Farmer seiner Zeit. Er hatte so viele Tiere. Er war so reich." Er besaß 11 000 Tiere: Kamele, Schafe, Rinder und Esel. Aber dann verlor er alles und wurde krank. Die Nachrichten von den Schicksalsschlägen, die Hiob in kurzer Folge ereilen, überbringt ihm jeweils ein Knecht. Daher stammt der umgangssprachliche Ausdruck "Hiobsbotschaft" für eine schlimme Unglücksnachricht.

Vier Freunde haben sieben Tage lang mit ihm getrauert, als es ihm schlecht ging. "Ist so etwas auch heute möglich, sieben Tage bei einem Kranken zu sein?", fragte der Redner in die Runde. Hiob war verzweifelt in seiner Finsternis, aber er vertraute auf Gott. Er ist davon überzeugt gewesen: Er kann alle Wunden heilen. Dann die Wende: "Gott macht mich stark, wie es Hiob und Jesus erlebt haben."

"Gott gibt mir Kraft", manifestierte Cyris. Jeder solle selbst überlegen, wie man mit diesem Gott zusammenleben möchte. Bestärkt von der Frohen Botschaft sangen alle das Lied "Stark, stärker, Jesus", das auch die Waldachtaler Kids unter den 6 000 Besuchern des Kindermissionsfestes 2018 schon in Bad Liebenzell begeistert mitgesungen hatten. Diakonin Schopf richtete den Fokus auf "Jesus und seine Worte." Schließlich beteten die Gläubigen für Menschen, denen es schlecht geht, dass Gott ihnen Kraft und Erlösung von ihren Leiden schenkt.

Neugeistliche Lieder

Die Band mit Lena Kugler (Keyboard), Robin Kugler (Violine), Alin Kübler (Gesang), Sabrina Hauser (Gesang), Tabea Benzko (Gitarre) und Lukas Müller (Cajon) bereicherte den Gottesdienst mit neugeistlichen Liedern wie "Du hast Worte der Hoffnung, du hast Worte, die berührn, du hast Worte der Liebe".

Für den reibungslosen Ablauf der Technik sorgten David Grodde und Jonas Fischer. Das Opfer kommt zu gleichen Teilen der Liebenzeller Kinderarbeit und der eigenen Fassadenerneuerung nach Wasserschaden am Gemeinschaftshaus zugute. Spaß hatten die vielen Kinder dann auf einer Spielstraße im Freien. Sie vergnügten sich bei allerlei Spielen, der Mohrenkopfschleuder, auf der Rollenbahn, auf dem Kletterturm oder bei den selbst gemachten Kreisen. Gemeindediakonin Ellen Schopf lobte das Engagement der vielen Helfer.

Die Kinder dürfen sich auf die nächsten beiden großen Events freuen: Am Freitag, 7. September, läuft die Sommerferienprogramm-Olympiade "Tag der Rekorde" und in der Herbst-Schulferien ist das Team-EC aus Kassel bei den diesjährigen Kindertagen vom 31. Oktober bis 4. November im Liebenzeller Gemeinschaftshaus in Hörschweiler zu Gast. Zum Abschluss der Kindertage ist am Sonntag, 4. November, ab 10.30 Uhr ein Gottesdienst für Groß und Klein geplant.