Kommunales: Bürgermeisterin Grassi nimmt sich am heutigen Donnerstag Zeit für Interessenten

Die Gemeinde Waldachtal weist neue Baugebiete aus. Damit reagiert die Kommune aus aktuellen Anfragen aus den Ortschaften, die einen dringenden Bedarf nachweisen konnten.

W aldachtal. Bürgermeisterin Annick Grassi stellte in der vergangenen Gemeinderatssitzung die entsprechenden städtebaulichen Entwürfe vor. Insgesamt 61 Interessenten wurden im Vorfeld der Gemeinderatssitzung angeschrieben und über die aktuelle Entwicklung informiert. Dementsprechend groß war auch der Andrang von Seiten der Bevölkerung am vergangenen Dienstag. Eines der Baugebiete wird als Baugebietserweiterung im "Heuberg/Erlen" ausgewiesen. Dort sollen insgesamt 13 Bauplätze entstehen.

Familien haben Interesse

Die Ortschaftsverwaltung Salzstetten wies schon seit einigen Jahren darauf hin, dass junge Familien besonderes Interesse zeigten, sich dort niederzulassen. Grassi führte aus, dass bisher die dort herrschenden Eigentumsverhältnisse eine Erweiterung des Baugebiets verhindert hätten. Dies habe sich nun geändert. Mit dem Aufkauf von den noch fehlenden vier Grundstücken kann die Gemeinde ein Bebauungsplanverfahren einleiten, um den Bedarf abzudecken. Den Preis des Bauplatzes legte die Gemeinde auf 138 Euro pro Quadratmeter fest. Dies wurde auf der Grundlage einer Kostenkalkulation für das Baugebiet "Härte Süd" in Hörschweiler festgelegt. Dort soll eine Erschließung des Baugebiets angegangen werden, sobald sich zehn verbindliche Interessenten (mit Vorleistung) bei der Gemeinde gemeldet haben.

Grassi stellte in Aussicht, dass die Erschließung des ersten Bauabschnitts bereits im nächsten Jahr erfolgen könnte. Insgesamt 27 Bauplätze sollen in Hörschweiler zur Verfügung stehen. Des Weiteren wies die Bürgermeisterin auf den vom Gemeinderat beschlossenen Bauzwang hin. Die künftigen Eigentümer müssen innerhalb von zwei Jahren mit dem Bau ihres Gebäudes begonnen haben. Die Fertigstellung muss innerhalb von vier Jahren erfolgen. Die Vermarktung der Bauplätze will die Gemeinde über ihre Homepage betreiben.

Verkaufsgespräche

Grassi gab bekannt, dass interessierte Bürger ebenso Termine per E-mail bei der Gemeinde anfragen können. Den heutigen Donnerstag hat die Bürgermeisterin bereits in ihrem Kalender für Interessenten reserviert. Ferner räumt Grassi am morgigen Freitag ab 9 Uhr weitere Zeit für Verkaufsgespräche ein.

Ratsmitglied Markus Fischer gab sich nicht wirklich damit zufrieden, dass der Bauplatzpreis für Salzstetten analog zu Hörschweiler ermittelt wurde. Die vollständige Kalkulation für Hörschweiler wies eine Deckung der Kosten auf, während dies in der Kalkulation für Salzstettens Baugebiet nicht klar ersichtlich war. "Es könnte ja auch ein Preis von 140 Euro/Quadratmeter herauskommen", gab Fischer zu bedenken. Heike Finkbeiner vom Bauverwaltungsamt der Gemeinde erläuterte, dass die beiden Baugebiete auch aufgrund der Hanglage gut miteinander vergleichbar seien. Eine ausführliche Kalkulation des Baugebiets Heuberg würde vermutlich keine Differenz ergeben. Grassi brachte Fischers Vorschlag zur Abstimmung. Zwei Stimmen fielen auf eine Vertagung zur Festlegung des Baupreises, während sich zehn Räte dafür aussprachen.

Der Gemeinderat beschloss ebenfalls die umgehende Vermarktung der Bauplätze. Abschließend ging Grassi auf die Entwicklung zum größeren geplanten Neubaugebiet in Salzstetten ein. Dieses soll aus vier Gebieten mit jeweils 14 Bauplätzen bestehen. Allerdings stehe die Gemeinde derzeit noch in Verhandlungen mit circa 20 Grundstückseigentümern.