Wirtschaft: Desinfektionsmittel werden produziert / Kapazität für Atemschutzmasken / Nicht in allen Bereichen Kurzarbeit

Waldachtal-Tumlingen. In der Corona-Krise packen auch die Fischer-Werke mit an. Unternehmenssprecher Wolfgang Pott: "Wir produzieren im badischen Denzlingen, an unserem Standort für die chemische Produktion, Handdesinfektionsmittel zur kostenlosen Verteilung an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an unsere Geschäftspartner."

Das ist eine gute Maßnahme. Denn auch in der Industrie und im Handwerk helfen Desinfektionsmittel, dass die Produktion und die Arbeit ohne die Gefahr von Ausfällen durch Corona-Ansteckungen oder Quarantäne weitergehen kann.

Dazu steht Fischer für die Produktion von Teilen für Atemschutzmasken oder anderen medizinischen Schutz bereit. Sprecher Pott: "Wir haben in den vergangenen Tagen von der baden-württembergischen Landesregierung und vom Bundesgesundheitsministerium Anfragen erhalten, ob wir bei der Herstellung von Infektionsschutzausrüstungen unterstützen können. Wir haben jeweils angeboten, bei Bedarf mit Spritzgusskapazitäten zu unterstützen."

Arburg aus Loßburg beispielsweise ist mit Teilen seiner Spritzguss-Kapazitäten unter anderem schon dabei, Atemschutzmasken oder Teile dafür zu fertigen (wir berichteten).

Hoffnungsvolle Entwicklungen

Noch eine hoffnungsvolle Nachricht von Fischer: Zwar hat auch das Unternehmen seit 1. April Kurzarbeit angemeldet. Dies betrifft aber nicht alle Bereiche. Unternehmenssprecher Pott: "Um lieferfähig zu bleiben und Bestände für die Zeit nach der Krise aufzubauen, haben wir zurzeit in unserer Produktion und in der Logistik keine Kurzarbeit."

Die wirtschaftlichen Aussichten sieht Fischer verhalten. Der Sprecher: "Wegen der Auswirkungen durch die Corona-Pandemie gehen wir, wie der Großteil der deutschen Wirtschaft, zunächst von einem Umsatzrückgang aus. In unserem größten Unternehmensbereich, Fischer Befestigungssysteme, haben viele unserer Absatzmittler geschlossen, was sich auf unsere Geschäftsaktivitäten auswirkt. Bei Fischer automotive sind wir abhängig von der Automobilindustrie. In beiden Bereichen haben wir uns aber gut auf eine solche Situation vorbereitet. Zudem gibt es auch hoffnungsvolle Entwicklungen: In China verbessert sich unsere Situation wieder, die ersten Projekte laufen an."