Wer das Glück hat, ein LTE-fähiges Smartphone zu besitzen, der kann auch in Waldachtal mit Hochgeschwindigkeit surfen. Foto: Breitmaier

Nach Vodafone bietet jetzt auch die Telekom  LTE-Technik in Waldachtal an. iPhone-Besitzer haben das Nachsehen.

Waldachtal - Nachdem Vodafone vor gut einem Jahr die LTE-Technik im Waldachtal ausbaute, bietet nun auch die Telekom das schnelle Internet an.

Ein DSL-Anschluss im Haus ermöglicht mittlerweile zügiges Surfen im Internet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Megabits pro Sekunde.

Mit dem Smartphone oder Tablet-PC wollen jedoch immer mehr Menschen schnelles Internet auch unterwegs nutzen. Die Mobilfunktechnik UMTS ermöglichte bisher die mobile Internetnutzung, sie war mit 7,2 Megabits pro Sekunde jedoch vergleichsweise langsam. Seit 2011 bieten Mobilfunkanbieter Long Term Evolution (kurz: LTE) in Deutschland an. Damit ist Surfen mit einer Bandbreite von bis zu 100 Megabits pro Sekunde möglich. Das mobile Internet ist damit deutlich schneller als bisher.

Viele Smartphones beherrschen bereits den neuen Standard

Das Problem: Alle UMTS-/LTE-Nutzer in der Reichweite eines Sendemastens müssen sich die Bandbreite des Signals teilen. Je mehr Nutzer, desto langsamer ist die Verbindung jedes Einzelnen. Die hohe Bandbreite des LTE-Signals garantiert jedoch, dass Internetnutzer auch mit der Hälfte der maximalen Bandbreite noch schnell im Internet unterwegs sind.

Jetzt hat auch die Telekom nachgezogen, was LTE-Versorgung in Waldachtal angeht.

Der Empfang funktioniert über einen LTE-Router, der mehrere Computer in einem Haushalt mit Internet versorgen kann.

Viele Smartphones beherrschen bereits den neuen Standard, ältere PCs und Laptops können mit Hilfe eines Speedsticks für die LTE-Technik fit gemacht werden.

Vodafone habe schon vor gut einem Jahr LTE in Waldachtal ausgebaut. Die Technik sei sehr gefragt, weil viele Smartphone-Besitzer überall ins Internet wollen, um beispielsweise in sozialen Netzwerken interagieren zu können, erklärt Pressesprecher Volker Petendorf.

Konkrete Ausbaupläne für die LTE-Versorgung der restlichen Waldachtaler Gemeinden gebe es nicht, Vodafone sei jedoch immer "für Versorgungswünsche von Bürgern und Gemeindevertretern vor Ort offen", sofern diese wirtschaflich vertretbar seien.

Rund 40 Prozent der Deutschen nutzen bereits mobiles Internet, die Zahl steige rasant an, teilte die Telekom mit. 70 Prozent aller Mobiltelefone, die die Telekommunikationsgesellschaft verkaufe, seien Smartphones.

Verlierer des LTE-Ausbaus sind iPhone-Besitzer im ländlichen Raum

Das Telefónica-Tochterunternehmen O2 plant derzeit keinen LTE-Ausbau im ländlichen Raum. "Wir konzentrieren uns prinzipiell auf den LTE-Ausbau in Ballungsgebieten, seit Juli 2013 bauen wir sogenannte High-Speed-Areas mit LTE-Verbindungen in großen deutschen Städten aus", erklärt das Telekommunikationsunternehmen.

Verlierer des LTE-Ausbaus sind iPhone-Besitzer im ländlichen Raum. Das Apple-Gerät unterstützt LTE mit einer Frequenz von 1800 Megahertz, in ländlichen Gebieten wird aufgrund der höheren Reichweite jedoch LTE mit einem Frequenzband von 800 Megahertz ausgebaut.

Andere Smartphone-Hersteller unterstützen verschiedene Frequenzbänder und können damit auch im ländlichen Raum LTE nutzen. "Die Unterstützung des 800er LTE ist technisch schließlich keine Herausforderung", meint Vodafone-Pressesprecher Volker Petendorf.