Wunschzettel packten Kinder bei ihrem Weihnachtsspiel in der evangelischen Christuskirche Tumlingen-Hörschweiler aus. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

20 Kinder führen Krippenspiel auf / Gemeindediakon Ralf Hornberger thematisiert die Bedeutung des Schenkens

Von Walter Maier

Waldachtal-Tumlingen. Wer wünscht sich nicht etwas zu Weihnachten? Vier Wunschzettel wurden beim Krippenspiel in der evangelischen Christuskirche Tumlingen-Hörschweiler thematisiert.

20 Kinder formulierten bei der Kindergottesdienst-Weihnachtsfeier die Wünsche von Kindern, Maria und Josef, den Hirten und von Gott.

Vanessa Brieskorn verkörperte die Rolle der "Frau Burgmaier". Robin Kugler fungierte als Sprecher. Daniel Fischer spielte den Josef und Denise Bohnet die Maria. Als Hirten traten Johannes Bohnet, Luisa Hornberger, Alessia Brieskorn und Lukas Waidelich auf. Anliegen aus sprachen die "Kinder" Larissa Bohnet, Lukas Müller und Lara Wetzler sowie Leonie Brieskorn als Engel und Emely Sikora. Außerdem wirkten die Kinder Anna Bohnet, Felix Diehm, Johann Martini, Maren Wetzler, Matthias Fischer und Jana Wolf mit. "Ich habe etwas zu verschenken. Ich kann etwas von mir abgeben", sagte Emely beim weihnachtlichen Spiel. Sie erkannten: Jesus ist das Geschenk Gottes. Deshalb sollen auch wir einander lieben und beschenken.

Musikalisch drückte die Band mit Lena Kugler, Lukas Müller und Robin Kugler sowie das Flöten-Ensemble von Margit Baur dem Krippenspiel ihren Stempel auf. Unterstützt haben die Aufführung die Kinderkirche-Mitarbeiter Doris Matteis, Carmen Hefner, Bettina Müller, Claudia Leins, Johanna Müller und Theresa Martini. Einen respektablen Einsatz für die Technik zeigten neben Reiner Fischer auch Alexander Bohnet und Manfred Hauser. Insgesamt trugen 50 Protagonisten zur gelungenen Feier bei, darunter auch Dekorations-Künstler.

In seiner Predigt rückte Gemeindediakon Ralf Hornberger das Schenken nach dem Verständnis von Anselm Grün in den Mittelpunkt: "Schenken ist eine zärtliche Zuwendung. Es verlangt, dass ich mich erst in den anderen hinein denke und mich frage, wonach er sich sehnt, wonach ihn dürstet. Mein Geschenk soll seinen Durst stillen." Denn, das deutsche Wort "schenken" heißt eigentlich: zu trinken geben.

Schenken hat nichts mit gegenseitiger Verpflichtung zu tun

Hornberger zitierte weiter: "Es geht also nicht darum, mit seinen Geschenken gut da zu stehen, sondern sich dem anderen zuzuwenden und ihm das zu geben, was seinen Durst nach Liebe stillt. Schenken ist Ausdruck unserer Liebe und unseres Interesses am anderen. Wir haben uns mit ihm beschäftigt. Wir sind ihm in unserem Fühlen und Denken nahe gekommen."

Das lateinische Wort für schenken heißt "donare". Es meint unentgeltlich geben, übergeben, überlassen. Schenken hat also nichts mit gegenseitiger Verpflichtung zu tun. Donare ist ein Geben ohne Erwartung, dass ich etwas zurück bekomme. Ich gebe, weil ich dem anderen eine Freude machen möchte. Es geht nicht um den Kaufwert des Geschenkes, sondern um die Liebe, die in ein Geschenk hinein gelegt wird, um das Gespür für den anderen, die Wertschätzung und Ehre, die ich ihm erweisen möchte und um den Wunsch, den ich mit dem Geschenk für den anderen verbinde.

Schließlich fragte der Diakon: Was ist Weihnachten? Er erklärte es mit dem Geschehen der Heiligen Nacht: Am Tor steht ein Engel und lächelt dich an: "Möchten Sie einen Blick in den Himmel werfen? Wir haben Tag der offenen Tür. Der Hausherr ist gerade unterwegs. Er ist Mensch geworden. Wir bauen nämlich unser Terrain aus. Es wird reichen bis an die Enden der Erde."