Waldachtals größter Teilort Salzstetten möchte mit weiteren Prachtbauten zur Nummer eins in der Gesamtgemeinde aufsteigen. Foto: Schwarzwälder Bote

Narrentalbote: Aus Cresbach wird "Crashbach" / Mini-Gemarkung Lützenhardt reicht nicht für Edeka-Markt aus

Waldachtal-Salzstetten. "Neues von Freddy und seiner Hassel-Bande", titelt mit einer aufreißerischen Überschrift das neu aufgelegte Amts- und Nachrichtenblatt "Narrentalbote" in Waldachtal. Aufs Korn genommen wird von Autor Thomas Fischer die Installation einer Telefonzelle ohne Telefon in der Ortsmitte von Salzstetten.

Problem: Auch bei Regen mit einem Handy draußen telefonieren ohne nass zu werden, geht das? Diese Frage stellte sich der Ortschaftsrat Salzstetten im Sommer 2020. Problemlösung: Diese war schnell gefunden. Eine Telefonzelle ohne Telefon musste her. Um Menschen ohne Handy nicht zu benachteiligen, wurde die Zelle zusätzlich mit Lesestoff ausgestattet.

Das moderne Design erfüllt mit drei Seitenscheiben auch die Genderverordnung des Landes Baden-Württemberg. "Es ist eher ungewöhnlich, dass die Lösung in relativ kurzer Zeit umgesetzt wurde", kommt aus Thomas Fischer der Schelm hervor. Parodiert hat Salzstettens Ehrenzunftmeister und amtierender Ringpräsident damit die Aufstellung einer 350 Kilogramm schweren alten Telefonzelle als öffentliche Bücherzelle mit Lesestoff vom Kinderbuch bis zum Thriller durch den Förderverein Aktiv für Salzstetten. Diese Geschichte präsentierte das Sensationsblatt anlässlich des 41. Geburtstages von Augustin Fastnacht am 32. Februar in Salzstetten.

Das Amtsblatt berichtet auch über weitere Nebenorte im Tal des Flusslaufs: Ortschaft "Crashbach"

Weiterhin hohe Unfallzahlen am Mönch-Hofs-Dreieck: Auch im vergangenen Jahr waren wieder überdurchschnittlich viele Verkehrsunfälle im Teilort Cresbach, neuerdings: "Crashbach". Ortsvorsteher Schwarzweber ist der Meinung: "Wir machen es nicht wie Dumlingen, wir halten, was unser Ortsname verspricht!" Auch der Cresbacher Ortschaftsrat ist stolz auf den zukunftsorientierten neuen Ortsnamen "Crashbach", weil dieser mehr Aufmerksamkeit verspricht.

Ortschaft Hörschweiler: Auf Grundstücken im Hörschweiler Gewerbegebiet wurden vermehrt "Lange Teile" gefunden. Nach Rücksprache des Ortschaftsrates von Frau Elisabeth Enderle mit Freddys Hassel-Bande würden diese sehr gut zu der "Langen Furch" in Salzstetten passen. "Diese Vereinigung würde den Bauplatzmangel in der Gemeinde deutlich reduzieren", meint der närrische Chronist Thomas Fischer. Und: "Momentan ist noch nicht geklärt, ob die neugeborenen Bauplätzle in Salzstetten oder in Hörschweiler großgezogen werden."

Ortschaft Lützenhardt: Es war von vornherein klar, dass der in Lützenhardt neu entstandene Edeka Markt niemals auf der Mini-Gemarkung den Zentrums (Waldachtal 1) Platz finden wird. Da man im Rathaus nicht grass (Grass) das Gesicht verlieren möchte und der Markt eigentlich auf Hörschweiler Gemarkung steht, wurde nun mehrfach das Lützenhardter Ortsschild hin und her geschoben (A.d. Narren-Redaktion: Die Gemarkung Lützenhardt ist so groß, dass Anfang und Ende eigentlich auf einem Ortsschild Platz finden könnten.) Da der Platz wie beschrieben nicht ausreicht, werden die Werbe-Pylone nun doch auf der noch nicht geklauten ("geschniften") Gemarkung Hörschweiler errichtet. Inzwischen hat der Ortschaftsrat von Hörschweiler dem so zugestimmt unter der Voraussetzung, dass die Pylone mit schweren Klammhaken befestigt werden. Klammhaken oder Eichhörnchen sind die Spitznamen für die Einwohner von Hörschweiler. Ortsvorsteherin Gänseblümchen nahm dies wohlwollend zur Kenntnis. "Hätte der Edeka Markt auf der Gemarkung Lützenhardt gebaut werden sollen, müsste das geplante Seniorenheim in Unterwaldach stehen", berechnet Fischer die Verschiebung.

Ortschaft Tumlingen: Zum Christbaumlobenweg Tumlingen 2020, einem Gemeinschaftsprojekt der "Freunde und Förder Tumlingen" und von "Bürgertreff die Dübelfreunde", bemerkt Narrenblattbote-Herausgeber Thomas Fischer: "Sonnenbrillen für geblendete Rehe und Wildtiere können ab sofort bei den Bürgern von Tumlingen abgegeben werden." Der Spendenaufruf erfolgte kurzerhand, nachdem der Verband der Jagdpächter "Wir treffen eh nix" seine Bedenken äußerte. Unkontrollierte Weihnachtsbeleuchtung könne zu dauerhaften Sehschäden beim Rotwild führen. Die Rehe hingegen halten nach den letzten Abschusszahlen eher die Jagdpächter als sehbehindert. So die neuesten Erkenntnisse.