Die Teilnehmer bei der Aktion "Lebendiger Adventskalender" sind Lichtträger auf dem Weg zur Krippe

Von Walter Maier

Waldachtal. Andere besuchen Weihnachtsmärkte oder gehen dem Kommerz nach. Die evangelischen Christen in der Gemeinde machen sich auf den Weg zur Krippe. Sie nehmen eisigen Wind und klirrende Kälte in Kauf, um besinnliche Momente im Advent zu erleben. Allabendlich öffnet sich um 18 Uhr ein anderes Adventsfenster.

Das Licht weist den Weg bei der erfolgreichen Aktion "Lebendiger Adventskalender", die von der Waldachtaler Diakonsfamilie Anouschka und Ralf Hornberger ins Leben gerufen wurde. Christen wollen Lichtträger in einer dunklen Welt sein. Für viele Zeitgenossen ist die Vorweihnachtszeit doch die schönste Zeit, weil sie in winterlicher Jahreszeit ihre Sehnsucht nach Licht und Wärme stillen können. Gern werden Fackeln entzündet.

"Es läuft sehr gut", sagt Organisatorin Anouschka Hornberger. Sie freut sich über die gute Beteiligung: "Dieses Jahr sind es mehr Erwachsene als Kinder. Im Durchschnitt kommen 30 Teilnehmer. Anfang Dezember waren es mehrfach über 50." Die Gastgeber werden ihrem Wortsinn nach gerecht: Sie reichen Punsch und Weihnachtsgebäck.

Geschichten lassen auch Kinderherzen höher schlagen

Und sie machen sich große Mühe, um Geschichten zu erzählen, die auch Kinderherzen höher schlagen lassen. Eröffnet wird die Zeremonie mit dem Spruch: "Macht die Fenster hell, macht die Herzen weit, geht mit uns den Weg, es wird Weihnachtszeit." Anouschka Hornberger läutet die Glocke, begleitet die Lieder auf ihrer Gitarre und spricht den "weihnachtlichen Segen". Gern singen die Teilnehmer "In der Nacht von Bethlehem" und besonders die Kinder "Was hat wohl der Esel gedacht".

Bei der Gastgeberfamilie Alexander und Silke Bohnet in Tumlingen beispielsweise trug die achtjährige Tochter Anna ein Gedicht vor und Vater Alex ließ aufhorchen mit Versen zu "Was ist Weihnachten?". Etwa ein Fest des 13. Gehalts? Oder doch ein Fest des Schenkens und Besuches.

Allgemein bemühen sich die gastgebenden Familien sehr, eine weihnachtliche Geschichte zu erzählen oder ein Gedicht vorzutragen. Bei der Familie Hans Georg und Karin Bohnet spielte die kleine Besetzung des Posaunenchors auf: "Wie soll ich dich empfangen" und "Stern über Bethlehem". Ein Mädchen-Flöten-Ensemble gestaltete den Treff bei der Familie Silvia und Eberhard Bohnet in Hörschweiler mit.

In Waldachtal öffnen sich weitere Fenster: Heute, Donnerstag, 13. Dezember, (Waldweihnacht) Feuerwehr/Dorfgemeinschaft Hörschweiler und Posaunenchor bei der Feuerwehrhütte Hörschweiler, Freitag, 14. Dezember, Familie Klaus und Ursula Rothkögel und Helga Zepp, Heubergstraße 6, Salzstetten, Montag, 17. Dezember, Familie Elisabeth und Heinz Wolber, Steigweg 1, Tumlingen, Dienstag, 18. Dezember, Familie Renz, Aussiedlerhof, Vesperweiler, Mittwoch, 19. Dezember, Isolde Kübler, Artur-Fischer-Straße 28, Tumlingen, Donnerstag, 20. Dezember, Verein Biblischer Rundwanderweg, beim Schellenberghof Kaufmann in Tumlingen, Freitag, 21. Dezember, Männergesangverein Harmonie im alten Schulhaus, Tumlingen.