Ihr Diamantenes Profess-Jubiläum begeht Schwester M. Reinholda im Mutterhaus. Während ihres 30-jährigen Wirkens im Waldachtaler Apostolatsort Heiligenbronn lag ihr neben der katholischen Wallfahrtskirche der klösterliche Kräutergarten besonders am Herzen. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Franziskanerin hat Apostolatsort Heiligenbronn in Waldachtal mitgeprägt

Schwester M. Reinholda Zirkel feierte ihr 60-jähriges Profess-Jubiläum im Mutterhaus in Heiligenbronn bei Schramberg. 30 Jahre lang prägte sie den Apostolatsort Heiligenbronn in der Gemeinde Waldachtal, der zur katholischen Kirchengemeinde Salzstetten gehört.

Waldachtal/Heiligenbronn. Die Wirkenszeit der Franziskanerin Schwester Reinholda, in Balingen als Irmgard Augusta Zirkel geboren und in Erlaheim aufgewachsen, war bestimmt von drei großen Etappen. In Dillingen absolvierte sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Nach ihrer Profess war sie zwei Jahre lang im Mutterkloster Heiligenbronn und danach sieben Jahre in Freudenstadt in der Kindergartenarbeit tätig. Nach ihrem Sozialpädagogik-Studium in Freiburg schloss sich die zweite Etappe an: Knapp 20 Jahre lang arbeitete die Ordensfrau vom Dritten Orden des Heiligen St. Franziskus im Blinden-Internat Heiligenbronn bei Schramberg als Heimleiterin.

Drei Jahrzehnte

In dieser Zeit führte sie das Mobilitätstraining ein. Sie erlebte den Dienst und Umgang mit den behinderten Menschen als Segen.

Nach einem Sabbatjahr begann ihre dritte Etappe: Von 1990 bis April 2019 lebte und wirkte sie im Apostolatsort St. Antonius in Heiligenbronn in der Gemeinde Waldachtal. In diesen drei Jahrzehnten leitete sie zunächst als Oberin den Konvent, brachte die Renovation der Wallfahrtskirche voran, belebte die Dekanatswallfahrt zur Schmerzhaften Mutter Gottes von Heiligenbronn und war in der Supervision und Erwachsenenbildung tätig. Zusammen mit Schwester M. Irmentrudis Berktold pflanzte sie einen klösterlichen Kräutergarten neben der Kirche an und stand für Führungen in der Kirche und im Kräutergarten zur Verfügung. Von den Menschen der Umgebung wurde die "offene Tür" im Schwesternhaus geschätzt und rege genutzt.

Klösterliche Gemeinschaft

Seit dem 1. April lebt die inzwischen 81-jährige Schwester Reinholda wieder in der klösterlichen Gemeinschaft im Mutterhaus. Zeit haben für das Gebet, für die Beziehungen, aus der Hektik aussteigen und immer mehr zum Wesentlichen kommen – das ist ihr Anliegen für die Gestaltung des Ruhestandes. In all den Jahren und in allen Phasen ihres Ordenslebens war das Wort der Mutter Jesu bei der Hochzeit zu Kana tragend: "Was er euch sagt, das tut." Dem Wort Jesu trauen, sich auf den Weg mit ihm einlassen – auch wenn es schwer und mühsam war – das brachte im Rückblick gesehen reiche Frucht. Das diamantene Profess-Jubiläum ist ein weiterer Meilenstein für Schwester Reinholda Zirkel, die in der hiesigen Region sehr bekannt ist. "Meinen Lebensweg als Ordensfrau würde ich wieder gehen", blickt die Franziskanerin auf ihre 60-jährige Wirkenszeit zurück.