Bunt und fröhlich ist das Finale der Kinderbibelwoche in Waldachtal. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Buntes Finale der Kinderbibelwoche in Waldachtal / Veranstalter ziehen eine positive Bilanz

Mit einem bunten Stadtfest wurde der Abschluss der Kinderbibelwoche (KiBiWo) in Waldachtal gefeiert. 74 Kinder füllten ihre Kinderstadt mit Leben und ließen ihre Familien und Freunde daran teilhaben.

Waldachtal. "Heute ist für uns der große Tag, um Gott danke zu sangen", proklamierte Diakon Ralf Hornberger in der voll besetzten Christuskirche. "Wir bauen das Reich Gottes." Er hob das gute Miteinander von über 70 Kindern mit mehr als 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern hervor. Mit der Aktionswoche landete die Evangelische Kirchengemeinde einen Volltreffer.

Mit einem Familiengottesdienst zum Thema "Mensch Jesus und das Vorbild" und einem Gemeindefest feierten die Christen den Abschluss der KiBiWo. Rolf Müller, Laien-Vorsitzender des Kirchengemeinderates, sagte allen Beteiligten und Spendern "ganz herzlichen Dank": "Es steckt viel Arbeit dahinter." Tosender Applaus brandete auf. Diakon Rudi Auracher von "Kirche unterwegs" lobte die lebendige Arbeit: "Wir haben eine wunderschöne Woche und viele fröhliche Kinder erlebt."

Momentaufnahmen verschiedener Workshops und Aktivitäten kommentierten Antonia Hayer und Carolin Grossmann auf der Leinwand. Täglich ein wechselndes Bibeltheater regte zum Nachdenken an. Grandios: Die Leadsängerinnen Vera Gall, Carolin Großmann und Antonia Hayer von der KiBiWo-Band berührten mit den seelenvollen Songs "Oceans" und "Privileg". Eine bravouröse gesangliche Leistung vor Hunderten von Besuchern – das fand auch Diakon Hornberger. Adrian als Glücksfee zog unter der Regie von Vanessa Brieskorn und den beiden Diakone die Gewinner des Bibel-Quiz: Maria Randecker, Emma Kübler, Adrian Rieger, Yannick Hauser und Nick Dieterle. Bibelsteine wurden an alle Besucher des Abschlussfestes verteilt.

Geld regiert die Welt

"Jesus warnt vor der heimtückischen Macht des Geldes", sagte Diakon Rudi Auracher in seiner Ansprache und bezog sich auf das 16. Kapitel des Lukas-Evangeliums, in dem Jesus das knifflige Gleichnis vom ungerechten Verwalter erzählt. Jesus klage nicht an, sondern beschreibe die zweifelhaften Mechanismen dieser Welt. Geld, Macht und Sex regierten die Welt. "Klebt nicht an diesem elenden Geld, das euch von Gott und unseren Mitmenschen trennt", forderte Auracher. "Nutzt es, um euch Freunde zu machen. Nutzt schlau das Geld, das euch sogar hilft, in den Himmel zu kommen." In Sachen schlau sein wie ein Fuchs, der sich enorm an seine Lebensbedingungen anpassen kann, hatte Rudi Auracher drei Extra-Tipps für die Kinder parat: Fragen, bitten, lesen. "Es gibt so viele schlaue Bücher. Und lesen macht schlau!" Sein Schlussplädoyer: "Lest viel in der Bibel. Sie ist wahrlich das schlauste Buch. Sie erzählt davon, wie schön das Leben ist und wie sehr Gott uns liebt." Wer schlau sei, entlarve die Ungerechtigkeit dieser Welt und stelle sich gegen sie.

Rudi Auracher bekräftigte das Gebet von Diakon-Kollege Ralf Hornberger, das die Kinder von ihm gelernt haben: "Lass alles gut gelingen und hilf uns, auch unser Geld, unseren Besitz schlau einzusetzen, so dass es dich ehrt und unser Leben auszeichnet."

Bilder für Renovierung

Selbstgemalte Bilder von Ernst Müller mit dem Motiv der Marienkirche Cresbach wurden zugunsten deren Renovierung angeboten. Auch verzierte Blumengestecke des Strick- und Häkelkreises fanden Abnehmer zugunsten der Marienkirche. Unimog-Rundfahrten mit Alexander Bohnet, Eberhard Kübler und Walter Martini waren der Renner beim Finale der Kinderbibelwoche, bei welcher auch die Ergebnisse der Tanzschule präsentiert wurden. Währenddessen feierten die Gemeindemitglieder bei Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen im Gemeindehaus. "Der Besucherandrang war überwältigend", bilanzierte Diakon Hornberger, der im kommenden Jahr wieder mit seinem Kollegen Rudi Auracher zusammenarbeiten möchte.

Lena Seid vom Leitungsteam stellte die weiterführenden Angebote der evangelischen Jugendarbeit einschließlich des Teeniekreises "After Eight" vor: Die Mädchen-Jungschar für sieben- bis 13-jährige trifft sich 14-tägig ab 17. April von 17 bis 18.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus und die Jungen-Jungschar ab 19. April von 17 bis 18 Uhr. Regelmäßige Offerten stellen die Kinderkirchen Tumlingen sonntags um 10 Uhr und Kinderkirche Oberwaldach/Cresbach dar. Eingeladen sind die Kinder zum Jungschar-Wochenende 4. bis 6. Mai in Freudenstadt, zum Buben-Jungschar-Lager vom 28. Juli bis 6. August in Rötenberg/Alpirsbach und zum Mädels-Jungschar-Lager vom 30. Juli bis 8. August in Rexingen/Horb.

Die KiBiWo-Fotos können bestellt werden per E-Mail an bilder.ev.kirchengemeinde. waldachtal@web.de.

Waldachtal. Seit mehr als 20 Jahren war Heidi Kugler eine Institution bei der Kinderbibelwoche der evangelischen Kirchengemeinde in Waldachtal. Als Organisatorin für die Verpflegung und als Küchenchefin machte sich die "Mutter der Kinderbibelwoche" durch ihren selbstlosen Einsatz um die Kinder- und Jugendarbeit verdient.

Dabei machte sie nie viel Aufhebens um ihren treuen Dienst. Sie wollte nicht im Rampenlicht stehen. Wenn man alle ihre sozialen und kirchlichen Engagements zusammenrechnet, kann man sie als "Mutter Teresa von Waldachtal" bezeichnen. Sehr engagiert ist sie seit vielen Jahren beispielsweise im Krankenpflegeverein, in der Seniorenarbeit und als Leiterin der Frauenfrühstückstreffen der Kirchengemeinde. Eine vorbildliche ehrenamtliche Mitarbeiterin.

Für ihr Jahrzehnte währendes Engagement bei der Kinderbibelwoche dankte ihr Diakon Ralf Hornberger beim Abschlussfest mit einem Blumengebinde. Ihre Verabschiedung honorierte das Auditorium respektvoll mit stürmischem Applaus. Das Team Jana Richter, Eva Kiess und Sonja Hayer wird ihre Arbeit fortsetzen und zukünftig die Verpflegung für die Kinderbibelwoche organisieren. Heidi Kugler musste oftmals bis zu 120 Kinder und bis zu 30 Mitarbeiter während der Bibelwoche versorgen. Dafür hat sie in der Vergangenheit ab und wann extra Urlaub genommen. "Die vielen Jahre habe ich es immer gern getan", lautet ihr Resümee. Ihre Nachfolge sieht sie in besten Händen.