Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinde Waldachtal wartet noch die Förderungsbescheide ab

Aufgrund der Planung der Mensa wurde die Planung des Mehrgenerationenspielplatzes (MSP) an der Waldachtalschule zunächst zurückgestellt.

Waldach tal. Die Pläne stammen bereits aus dem Jahre 2015/2016 und der Standort im Gewann Himmelreich wurde wegen der guten Erreichbarkeit als geradezu ideal erachtet. Um sich bezüglich des Standortes der Mensa "nichts zu verbauen", wurde die endgültige Entscheidung über den MSP aufgeschoben. Der MSP ist bereits ohne Zuschüsse aus Förderprogrammen im Haushalt der Gemeinde finanziert und könnte im nächsten Jahr umgesetzt werden. Im Haushalt 2019 sind hierfür Mittel in Höhe von 366 000 Euro enthalten. Bürgermeisterin Annick Grassi informierte ihr Gremium, dass trotzdem sowohl im Förderprogramm "Leader" als auch im ELR-Programm Förderanträge für den MSP gestellt wurden. Für den Bau der Mensa sind ebenfalls schon Mittel im Haushalt vorhanden, weitere Mittel wie etwa für den Baubeginn wären dann in 2020 zu verplanen.

Viele Spielgeräte

Das gestalterische Konzept des MSP wartete mit mehr als zehn verschiedenen Spielgeräten auf, welche um die bestehende Halfpipe errichtet werden könnten. Darunter Schaukelkombinationen, eine Seilbahn, Torwand, Tischtennisplatte, ein Spielhaus und diverse Spieltische. Bernd Schittenhelm fragte aus der Mitte des Gemeinderats, ob in den Planungsmitteln bereits die Tiefbau- und Spielgerätekosten berücksichtigt wurden, da diese nicht im Einzelnen aufgelistet wurden. Grassi gab zu verstehen, dass die Kostenschätzung, inklusive aller Erdbewegungen und Dränagen, als Maximum ausgelegt wurde. Die Spielgeräte wurden bei drei verschiedenen Anbietern angefragt, wobei sich der Produzent der Geräte logischerweise als günstigster Anbieter herausstellte. "Bisher hat Ingenieur Rainer Authenrieth immer die Kostenschätzungen eingehalten", verriet die Bürgermeisterin. Rätin Janina Störzer regte an, die Kosten der Projekte künftig deutlicher aufzulisten. Dies würde zu mehr Transparenz führen und den Entscheidungsprozess der Gemeinderäte erleichtern. Rat Thomas Schittenhelm fragte, wie es um die Unterhaltung der Spielplätze in den einzelnen Ortschaften bestellt sei. Grassi wies dabei auf einen Beschluss aus dem Jahr 2015 hin, als der Gemeinderat sich für den Neubau eines zentralen Spielplatzes aussprach. "Lieber bauen wir einen Spielplatz neu und sparen dafür in der Unterhaltung anderer Plätze", erörterte Grassi den Grundgedanken.

Sukzessive wurden somit mangelhafte Geräte auf den jeweiligen Spielplätzen entfernt und nicht mehr ersetzt. Zwei Spielplätze wurden in Tumlingen abgebaut, während in Hörschweiler ein Spielplatz stillgelegt wurde. "Damit haben wir einige Zehntausende Euro eingespart, die im Haushalt eingeplant waren", verriet Grassi. Die Gemeinde beabsichtigt, künftig nur noch einen Spielplatz pro Ortschaft zu unterhalten.

Bernd Schittenhelm verlangte eine genaue Einsicht in die Kosten zum Bau des MSP. Eine exakte Auflistung müsse schließlich existieren, da die Gemeinde Förderanträge gestellt habe, vermutete Schittenhelm. "Ob sie damit allerdings etwas anfangen können, weiß ich nicht", antwortete Grassi, da beispielsweise die Kosten für die Spielgeräte im Förderantrag zusammengefasst wurden. Heike Finkbeiner vom Haupt- und Bauverwaltungsamt gab hierbei ebenso zu verstehen, dass die Einzelpreise nicht öffentlich bekannt gegeben werden dürfen, da diese dem Geschäftsgeheimnis des jeweiligen Anbieters unterliegen. Grassi erinnerte letztlich daran, dass der MSP bereits im Haushalt der Gemeinde – ohne Fördermittel – eingeplant sei.

Den Bescheid zur Förderung über "ELR" und "Leader" will die Gemeinde dennoch abwarten, weshalb sich der Bau des MSP um ein Jahr verzögern soll. Mit drei Enthaltungen und einer Gegenstimme sprach sich der Gemeinderat mehrheitlich für die Umsetzung des Projekts aus.