In diesem ehemaligen Wohnhaus im Tumlingen soll ein "Ideen-Campus" entstehen. Doch die Anwohner befürchten, dass es dadurch zu einer erhöhten Verkehrsbelastung kommen könnte. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

"Ideen-Campus": Prüfung wird beantragt

Waldachtal-Tumlingen (aw). In der Sitzung des Ortschaftsrats Tumlingen am Dienstag hat Ortsvorsteher Hartmut Romann dem Gremium einen Antrag zur Nutzungsänderung des Wohnhauses in der Weinhalde 34 in ein Geschäftshaus vorgelegt. Demnach soll das ehemalige Wohnhaus von Artur Fischer künftig von der Firma "fischer" als "Ideen-Campus" genutzt werden. Im Eingangsbereich ist die Errichtung eines Windfangs vorgesehen und insgesamt 13 Pkw-Stellplätze sollen auf dem Grundstück in der Nähe des Waldrandes geschaffen werden.

Besorgt meldeten sich zu diesem Vorhaben einige der Anwohner zu Wort. Sie befürchteten durch die Anzahl der Parkplätze zunehmenden Verkehr in der Weinhalde sowie "Im Auchtert". Ferner brachten die zwei Personen die Frage auf, ob das Gebiet nun künftig als Wohn- oder Mischgebiet im Bebauungsplan ausgewiesen werde. Romann erklärte den Anwesenden, dass es gar keinen gültigen Bebauungsplan in diesem Bereich gäbe. Das Bauvorhaben befinde sich daher im "unbeplanten Innenbereich" und sei somit nach Paragraf 34 des Baugesetzbuchs zu beurteilen.

Anwohner: Es fehlen befestigte Gehwege

Die Anwohner nehmen an, dass vor allem der Verkehr "Im Auchtert" durch das Bauvorhaben zunehmen werde. Schließlich würde das Abbiegen von der Weinhalde in Richtung des Grundstücks durch eine enge Spitzkehre erschwert, weshalb die Autofahrer das Grundstück wohl über die Straße "Im Auchtert" ansteuern würden, mutmaßten sie. Ebenso gaben die Bürger zu bedenken, dass in beiden Straßen keine befestigten Gehwege für Erwachsene und Schulkinder zur Verfügung stehen.

Aus der Beratung des Gremiums ging hervor, dass der Ortschaftsrat Tumlingen einen Antrag bei der Verkehrsschaukommission stellen wird. Damit soll geprüft werden, ob eine der Straßen als 30er-Zone ausgewiesen werden kann. Des Weiteren schlugen die Räte vor, zu prüfen, ob die Ausweisung einer Anliegerstraße möglich sei.