Bürgerdialog: Gemeinde informiert über laufende Projekte / Stand der Baugebiete und Sanierungsmaßnahmen
Beim dritten Bürgerdialog der Gemeinde Waldachtal erhielten die Besucher am vergangenen Freitag einen Einblick in die geplanten sowie laufenden Projekte der Verwaltung.
Waldachtal. Bürgermeisterin Annick Grassi stellte zu Beginn der Veranstaltung im Haus des Gastes in Lützenhardt die neuen Mitglieder des Gemeinderats vor, bevor sie über die einzelnen Themen informierte.
Renaturierungen
Unter anderem ging Grassi auf die Renaturierungsmaßnahmen entlang der Waldach sowie am Breitenbachsee ein. Letztere Maßnahme ist für das Jahr 2020 eingeplant, wobei die Gemeinde im Zusammenhang mit der Erlebbarmachung des Gewässers einen Zuschussantrag stellen will. Des Weiteren investiert die Verwaltung circa 33 000 Euro in Flussgebietsuntersuchungen und ein Starkregenrisikomanagement.
Baugebiete
Ebenso stellte die Bürgermeisterin den Anwesenden die derzeitigen Baugebiete der Gemeinde vor. Das Bebauungsplanverfahren zum Baugebiet "Heuberg III" wurde bereits eingeleitet. Die Gemeinde geht davon aus, dass bis zum Jahresende alle 13 Bauplätze verkauft sind und im kommenden Jahr mit der Umsetzung des Baugebiets begonnen werden kann. Der Bebauungsplan "Härte Süd" sei rechtskräftig und die Erschließungsarbeiten wurden mittlerweile vergeben. Hierbei gab Grassi bekannt, dass in dem Baugebiet noch einzelne freie Bauplätze existieren. Der Baubeginn könne voraussichtlich im Jahr 2020 erfolgen. Für das Baugebiet "Rait-äcker" liege die Entwurfsplanung vor, jedoch sei das Vorhaben aufgrund naturschutz-rechtlicher Gründe ins Stocken geraten. Die Erschließung des Baugebiets soll in vier Bauabschnitten erfolgen.
Edeka und Treff 3000
Des Weiteren gab die Bürgermeisterin bekannt, dass die Baugenehmigung für den Edeka-Markt erteilt wurde; die Baufreigabe liege jedoch noch nicht vor. Dennoch soll mit einzelnen vorbereitenden Maßnahmen zum Bau des Vollsortimenters demnächst begonnen werden. Im Herbst diesen Jahres will die Gemeinde im selben Zuge auch in die Vorbereitungen und Detailplanungen zum Umbau des ehemaligen "Treff 3000" zum zentralen Rathaus einsteigen.
Sanierungen
Es stehen auch diverse Sanierungsmaßnahmen innerhalb der Gemeinde an. Darunter die Außenfassade der Obdachlosenunterkunft in Hörschweiler, das Dach der Aussegnungshalle in Lützenhardt sowie die Eingangstür im "Haus der Vereine" in Lützenhardt. Derzeit werde die Heizung im Bürgerhaus Oberwaldach saniert sowie die Not- und Hallenbeleuchtung der Sporthalle Waldachtal erneuert.
Letztere Maßnahme müsse außerplanmäßig umgesetzt werden, da am 31. August ein Kurzschluss in einer Deckenleuchte die gesamte Beleuchtung der Halle lahm legte (wir berichteten). Grassi ging davon aus, dass die Sporthalle im Herbst diesen Jahres wieder genutzt werden könne.
Weitere Sanierungsmaßnahmen sind für das Bildungshaus (Schule/Kindergarten) Salzstetten vorgesehen. Unter anderem sollen die Steuerungsanlage der Heizung und die sanitären Anlagen erneuert werden.
Fast abgeschlossen seien die Maßnahmen zur Sanierung der Waldachtalschule. Darunter die Erneuerung der Teppichböden, Lüftung, Vorhänge, sanitären Anlagen sowie Elektroinstallation. Ebenso wurde die Beleuchtung der Schule komplett auf LED-Leuchtmittel umgestellt. "Das nächste Thema wird uns vermutlich die nächsten 30 Jahre beschäftigen", betonte Grassi in Bezug auf die Straßensanierungen innerhalb der Gemeinde.
Straßen
Auf der Agenda der Verwaltung stehen derzeit die Straßen Am Busberg und Mönchweg in Vesperweiler. Während für den "Busberg" bereits ein ELR-Zuschuss bewilligt wurde, sollen für den "Mönchweg" weitere ELR-Mittel im Jahr 2020 fließen. Ebenfalls soll im kommenden Jahr der Mühlenweg in Oberwaldach sowie der Kreuzungsbereich Kreuzackerstraße in Salzstetten saniert werden.
Beleuchtung
Im Zuge der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED werden einige Straßenzüge noch in diesem Jahr umgestellt. Hierbei wurde ebenso die Beleuchtung am Bachweg von Tumlingen nach Lützenhardt berücksichtigt.
Kiefernweg
Ein Bürger warf die Frage in den Raum, wie der Sachstand zur Sanierung des Kiefernwegs im ehemaligen Feriendorf in Oberwaldach sei. Hierbei führte Heike Finkbeiner (Bauverwaltungsamt) aus, dass die Straße im Jahre 1978 nicht korrekt gebaut wurde und kein Feinbelag eingebracht wurde. Daher sei die Gemeinde der Ansicht, dass die Straße erschließungsbeitragspflichtig sei. Die Mehrzahl der Mitglieder der Eigentümergemeinschaft sei jedoch anderer Meinung. Das Landratsamt Freudenstadt prüfe derweil den Sachverhalt und die Eigentümergemeinschaft will das Ergebnis dieser rechtlichen Prüfung abwarten.
Die Gemeinde erklärte sich ferner bereit der Eigentümerversammlung beizuwohnen, um mit den Eigentümern ins Gespräch zu kommen. Dies sei allerdings von den Mitgliedern der Gemeinschaft abgelehnt worden. Die Kosten für die Sanierung der Straße schätzte Grassi auf rund 400 000 Euro.