Vorsitzender Peter Johannes Bayer (links) und Vize-Vorsitzender Stefan Blum wollen den Tennisclub Lützenhardt zukunftsfähig machen. Dieses Jahr sollen noch innovative Fast-Learning-Kurse für erwachsene Hobbyspieler angeboten werden. Foto: Maier

Innovation und Tatkraft werden beim Tennisclub Lützenhardt großgeschrieben. Nachdem der rührige Club in den vergangenen fünf Jahren in den Erhalt und die Erneuerung der Anlage investiert hat, steht jetzt eine Sanierung und Modernisierung des Vereinsheims an.

Waldachtal-Lützenhardt - Mit zukunftsorientierten Maßnahmen schafft die Vereinsführung um den Vorsitzenden Peter Bayer junior und Vize-Vorsitzenden Stefan Blum, um den seit 1976 bestehenden Club attraktiv zu machen. Neuerdings bietet der TC Lützenhardt modernes Fast-Learning (Schnell-Lernen) für Hobbyspieler an.

Wie die meisten Vereine stellt die Corona-Pandemie auch den Tennisclub im Luftkurort an der Waldach mit seinen 110 Mitgliedern vor große Herausforderungen. Neben den bereits im letzten Jahr praktizierten Hygiene-Konzepten ist es insbesondere die Ungewissheit, ob und wie die Sommerrunde 2021 ablaufen wird. Auch finanzielle Einbußen belasten, da eine reguläre Bewirtschaftung des Vereinsheims schon 2020 nicht möglich war und auch keine Veranstaltungen durchgeführt werden konnten.

Also Zeit zum Ausruhen und Abwarten? Peter Johannes Bayer: "Mitnichten. Jetzt ist die Zeit, um die Weichen für die Zukunft zu stellen! Daher arbeiten wir an vielen Projekten im sportlichen, organisatorischen und infrastrukturellen Bereich." Welche Projekte sind das im sportlichen Bereich? Vize-Vorsitzender Stefan Blum, der beim Tennisclub Lützenhardt auch als Trainer und Organisations-Chef agiert: "Tennis ist ein großartiger Sport, den man vom Frühjahr bis in den Herbst an der frischen Luft betreiben kann."

Was steckt hinter dem Konzept des Fast-Learning?

Allerdings gebe es bei vielen Leuten eine Hemmschwelle, da sie denken, dass es zu lange dauern könnte, den Sport zu erlernen, um dann in absehbarer Zeit mit einem Partner spielen zu können. "Daher bieten wir in diesem Jahr das sogenannte Fast-Learning für Interessierte und zukünftige Hobbyspieler an."

Was steckt hinter dem Konzept des Fast-Learning und welche Zielgruppe sprechen Sie damit an? Stefan Blum: "Das Fast Learning ist speziell für Erwachsene ab 20 Jahren, und nach oben gibt es keine Altersgrenze. Egal ob Anfänger, Ballsportler oder Wiedereinsteiger: Es gibt für Jeden den richtigen Kurs bei uns."

Hierbei werde das Tennisspielen gezeigt und erlernt. Durch die verschiedenen, langsameren Methodikbälle und ein speziell abgestimmtes Programm wird das Tennisspielen innerhalb von vier Wochen erlernt, sodass man die Vorhand und die Rückhand sowie den Aufschlag beherrscht. Mit diesen drei Grundschlägen ist auch ein müheloses Spielen mit einem Partner möglich. Das Beste dabei ist, dass man nichts Weiteres dazu benötigt als Sportkleidung und Sportschuhe. In der Kursgebühr sind Bälle, die Platzmiete, der Tennisschläger und die Trainerkosten komplett abgedeckt. Eine Mitgliedschaft im Tennisverein ist nicht erforderlich. Natürlich freut sich der Club über eine Unterstützung durch eine Mitgliedschaft.

Das Tennis-Training für die Fast-Learning-Kurse leitet der 40-jährige Stefan Blum. Er sagt: "Ich freue mich riesig darauf, diesen neuen Weg zu gehen." Früher hieß es immer: Tennis ist schwer, das kann nicht jeder. "Nein, Tennis ist für Jedermann und man kann diesen Sport bis ins hohe Alter ausführen", betont der technische Angestellte des Landkreises Freudenstadt und Familienvater von drei Kindern.

Wie ist es um die Jugendarbeit bestellt? Stefan Blum: "Die Jugend ist unser wichtigster Baustein in unserem Verein und zugleich der Schwierigste, da es für die Jugendlichen heute ein Überangebot von Aktivitäten gibt." Und: "Dieses Jahr ist es unser Ziel, den Jugendbereich wieder so aufzubauen und auszurichten, dass wir nächstes Jahr mit vier Mannschaften an der Verbandsspielrunde teilnehmen können." Zwischen 20 und 30 Kinder nehmen bereits am Training teil, welches parallel zum Fast-Learning angeboten wird.

An welchen Projekten arbeitet der Verein im organisatorischen Bereich? Der 50-jährige Peter Johannes Bayer erklärt: "Wir nutzen seit Jahren ein IT-gestütztes Programm zur Mitgliederverwaltung." Und: "Wir sind jetzt den nächsten Schritt gegangen und bilden den gesamten Finanzbereich über dieses Programm ab. Dadurch ist es uns möglich, jederzeit und überall über ›Echtzeit-Daten‹ zu verfügen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Industrie 4.0 im kleinen Stil!"

Des Weiteren legt der Club einen stärkeren Fokus auf den Bereich Kommunikation und Außendarstellung. Dies betrifft den Internet-Auftritt, die Social-Media-Plattformen und die Printmedien. Diese neuen Aufgaben und Wege führen in der Konsequenz natürlich zu einer Restrukturierung der Vereinsführung und in der Abfolge der Vereins-Satzung.

An welchen Projekten arbeitet der TC im infrastrukturellen Bereich?

An welchen Projekten arbeitet der TC im infrastrukturellen Bereich? Stefan Blum berichtet: "Der Außenbereich um Tennisplatz drei wurde dieses Jahr bereits neu gestaltet. Nachdem wir in den letzten fünf Jahren sowohl die Plätze, Bewässerungsanlage, Zäune und Wege als auch das Gerätehaus erneuert haben, rundet diese Maßnahme das Gesamtbild entsprechend ab."

Vorsitzender Bayer, Vater von zwei Kindern, ergänzt: "Es ist die konsequente Umsetzung zur Erhaltung und Modernisierung unserer gesamten Anlage. Und jetzt befinden wir uns in der Planungsphase für den letzten Abschnitt."

Welcher ist das? Global Enterprise Account Manager Bayer antwortet: "Die komplette Sanierung und Modernisierung des Vereinsheims." Konkret: "Es soll ein Vereinsheim werden, welches ganzjährig genutzt werden kann, damit auch in den Wintermonaten ein Vereinsleben stattfindet. Das ist sicherlich das größte Vorhaben der letzten Jahre, sowohl finanziell als auch organisatorisch."

Denn, so Stefan Blum: "Wir wollen für die Mitglieder einen Ort zum Wohlfühlen bieten: Vor, während und nach dem Tennisspielen." Bisher war das Vereinsheim nur von Mai bis Mitte Oktober nutzbar. Daher soll das Vereinsdomizil so umgestaltet werden, dass es heutigen Ansprüchen gerecht wird. Neben der Sanierung der sanitären Anlagen soll eine Heizungsanlage eingebaut werden.

Wichtig ist es dem Tennisclub Lützenhardt, die traditionelle Platzeröffnung am 1. Mai sowie die Vatertagshockete am 13. Mai durchzuführen, sofern es die Corona-Bestimmungen erlauben.