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Nabu Waldachtal braucht mehr Helfer für die Kröten-Aktion / Gaby Greza ist in großer Sorge

Ein Hilferuf in Sachen Amphibienschutz kommt vom Naturschutzbund (Nabu) Waldachtal. Gaby Greza, die langjährige Organisatorin der Krötenwanderstrecke beim Tumlinger See, ist in großer Sorge.

Waldachtal. "Nach dem aktuellen Stand kann der Nabu Waldachtal mangels Personal die Durchführung der Amphibienschutzaktion in Tumlingen nicht garantieren", heißt es in einem Aufruf der Naturschützer.

"Dieses Jahr fallen einfach zu viele der bisherigen treuen und motivierten Mitstreiter aus, wegen Wegzug, Verletzungen, Urlaub, altershalber und anderen Gründen", teilen Nabu-Vorsitzender Stefan Greza und seine Frau Gaby mit. Das heißt, es werden dringend Menschen benötigt, denen Arten- und Naturschutz am Herzen liegt und die bereit sind, für einen begrenzten Zeitraum einige Stunden an den Amphibienschutz-Zäunen beim Tumlinger See einen sehr wichtigen Dienst zu tun.

2000 Tiere in Gefahr

Es geht um das Überleben von ungefähr 2000 Kröten, Fröschen, Molchen und Salamandern. "Nach langer Zeit mit Schnee und Eiseskälte haben wärmere Tage in Waldachtal erste Frühlingseindrücke gebracht. Davon lassen sich auch unsere heimischen Amphibien anstecken", stellt die Nabu-Leitung in Waldachtal fest. "An unseren Krötenwanderstrecken am Tumlinger See und am Sandbühlsee bei Hörschweiler kann es bei optimalen Wetterbedingungen zu einem regelrechten Ansturm von mehreren hundert Kröten und Fröschen kommen, die ohne aufgestellte Fangzäune wenig Chancen haben, die immer stärker befahrenen Straßen lebendig zu überqueren." Grenzenlos dankbar ist der Nabu Waldachtal daher allen Frauen, Männern, Jugendlichen und Kindern, die an den Schutzanlagen jeden Morgen und Abend – je nach Schichteinteilung – die bedrohten Tiere aufnehmen und über die Straße zu ihren Laichgewässern bringen. Eltern teilen diese Erlebnisse oft mit ihren Kindern. Großeltern betreiben dieses Engagement immer wieder mit ihren Enkeln. Amphibienschutz ist Naturschutz. "Beim Zaunaufbau können wir glücklicherweise auf die Unterstützung der Straßenmeisterei bauen, deren Mitarbeiter diese aufwendige Arbeit auf vielen hundert Metern Strecke in der erforderlichen Qualität durchführen", berichtet das Ehepaar Greza. Wer gerne einen Betrag zur Rettung der wehrlosen Kröten, Frösche, Molche und Salamander leisten möchte, wende sich bitte vertrauensvoll an die Kontaktadressen. "Sie werden von erfahrenen Amphibienhelfern in diese verantwortungsvolle Tätigkeit eingewiesen und können mit uns ihre Einsatztermine absprechen", sagt Gaby Greza. "Falls Sie Ausrüstung dafür benötigen, helfen wir gerne weiter." Wer als Krötensammler unterwegs ist, bekommt einen neuen Bezug zur Natur und die vielen kleinen Wunder, die sich in Wald, Wiese und See abspielen. "Sie freuen sich an jedem Tier, das Sie in Ihrem Eimer einsammeln können, lauschen den besonderen Rufen von Kröten und Fröschen", meinen die Grezas. Direkter kann man Naturschutz nicht ausüben und hautnah erleben. "Wir teilen so ein, dass die meisten Sammler, aber auf jeden Fall die weiblichen, nicht alleine unterwegs sind."