Joachim Bea vom Forstamt Rottweil und Revierförster Holger Wöhrle berichteten über den Stadtwald. Foto: Ortmann

Im Forsteinrichtungswerk werden die Ziele für den Stadtwald für die nächsten zehn Jahre festgehalten. Dabei muss zwischen Ökonomie, Ökologie und Soziales gewichtet werden. In Schiltach genießen zwei dieser Bereiche Priorität.

„Wir sehen die Ökologie und die Naherholung im Vordergrund“, schickte Bürgermeister Thomas Haas in der jüngsten Gemeinderatssitzung dem Bericht von Joachim Bea, stellvertretender Leiter des Forstamts Rottweil, voraus.

 

In Beas Präsentation wurde diese Priorisierung für Schiltach dann noch einmal veranschaulicht: Den höchsten Stellenwert genießt die Ökologie, also die Schutzfunktion des Waldes, gefolgt von dem sozialen Aspekt, das heißt der Naherholungsfunktion. Erst danach kommt die Ökonomie und damit die Nutzfunktion des Waldes. Das sei nicht in allen Kommunen der Fall, betonte Bea, der die Ziele in den einzelnen Bereichen erläuterte.

Das Ziel des Erhalts der ökologischen Funktionen steht im Zeichen des Klimawandels. Von Bedeutung sei daher die Erhöhung der Baumartenvielfalt, da man nicht wisse, welche Arten sich durchsetzten, schilderte Bea.

Aus sozialer Sicht gehe es um den Erhalt und die Pflege des Waldes für zukünftige Generationen in Hinblick auf dessen Funktionen zur Erholung, Verkehrssicherung und als Rohstofflieferant. Speziell für Schiltach sei das Offenhaltungskonzept, das „Licht und Luft“ für die Stadt schaffen solle.

Bei der Ökonomie gehe es darum, langfristig ein ausgeglichenes Betriebsergebnis durch die Bereitstellung von hochwertigem Holz zu erzielen und den Waldumbau als Investition in die Zukunft zu finanzieren.

Lob für Gewichtung

Aus dem Ratsgremium gab es ausschließlich Lob für die Priorisierung der Bereiche Ökologie und Soziales. Einstimmig wurden die Ziele für die Bewirtschaftung des Stadtwaldes nächsten zehn Jahre festgelegt.