Im Gemeindewald Ratshausen wird der Hiebsatz erhöht. Es gilt weiter der Grundsatz der Nachhaltigkeit. Der Bestand an Laubhölzern wird erhöht. Foto: Dedert

Im Gemeindewald Ratshausen soll in den kommenden Jahren wieder mehr Holz eingeschlagen werden. Das Augenmerk liegt aber weiter auf der Nachhaltigkeit.

Ratshausen - Nach Angaben von Bürgermeister Heiko Lebherz liegt der geplante Einschlag im neuen Forsteinrichtungswerk, das der Gemeinderat beschlossen hat, bei 21 000 Festmetern. Das neue Einrichtungswerk geht bis zum Jahr 2031. Der vollzogene Einschlag in den vergangenen Jahren lag mit 16 500 Festmetern deutlich unter dem geplanten Einschlag von 19 500 Erntefestmetern.

"Wir werden den Einschlag in den kommenden Jahren aber stets an die jeweilige Situation anpassen und flexibel reagieren", betont Lebherz. Bisher habe man eher konservativ agiert und sich mit dem Hiebsatz etwas zurückgehalten. Und dies, obwohl selbst im bisherigen Einrichtungswerk von einer größeren Naturverjüngung als den jährlichen Hiebsätzen ausgegangen worden sei.

Wald ist gesund

Großen Wert lege die Gemeinde jedoch auch weiterhin auf die Nachhaltigkeit. "Wir werden aus dem Wald nicht mehr Holz herausholen als nachwächst." Dies, so Lebherz, sei auch schon in der Vergangenheit die Maxime gewesen. Damit sei man bisher gut gefahren. Der Ratshausener Wald sei noch weitgehend "kerngesund" und auch in Zukunft eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeinde. So habe es in den vergangenen zehn Jahren einen durchschnittliches Ergebnis von rund 53 000 Euro gegeben, im Jahr 2013 habe man sogar einen Gewinn von mehr als 200 000 Euro erwirtschaftet.

Nachdem in jüngster Zeit die Holzpreise gefallen waren, ziehe nun die Nachfrage nach dem nachwachsenden Rohstoff wieder an, was sich auch an den Preisen bemerkbar mache.

Betriebsfläche nimmt zu

Die Forstbetriebsfläche des Gemeindewalds Ratshausen hat im vergangenen Jahrzehnt um 3,2 Hektar zugenommen und beträgt 227 Hektar. Die Zunahme der Betriebsfläche liegt im Zukauf von Waldflächen und der neuen Wald- und Feldabgrenzung begründet. Die reine Produktionsfläche (Holzboden) ist um 7,7 Hektar angestiegen.

Nadelholz weiter wichtig

Das Baumartenverhältnis beträgt 79 Prozent Nadelholz zu 21 Prozent Laubholz. einen Rückgang hat es bei der Fichte durch Sturm und Käfer gegeben. Beim Laubholz haben Bergahorn und sonstiges Laubholz deutlich zugenommen. Nur die vom Triebsterben betroffene Esche ist rückläufig. Weiterhin sind jedoch die Tanne und die Fichte die Hauptbäume. Zur Sicherung des Mischwald und damit klimastabilere Baumarten wie Eiche, Kirsche und Douglasie gepflanzt werden können, setzt das Forstamt verstärkt auf die Jungbestandspflege.