Einen Überblick über den Forst in Brigachtal hat der Gemeinderat bekommen. (Symbolfoto) Foto: Pixabay/Albrecht Fietz

Der Gemeinderat Brigachtal votierte einstimmig für das im Vorjahr erzielte betriebswirtschaftliche Ergebnis im gemeindeeigenen Forst, welches mit einem Überschuss von 19 000 Euro abschloss.

Revierleiter David Baumann war vor Ort, um gemeinsam mit dem erstmals im Gemeinderat präsenten stellvertretenden Forstamtsleiter Matthias Schupp das Ergebnis zu erläutern.

 

So führte er die Unterschreitung des ursprünglich in der Planung für das Jahr 2024 vorgesehenen Überschusses von 44 000 Euro auf die Instandsetzung des Moosweges in Höhe von 28 000 Euro und die Wiederherstellung der Lichtraumprofile und Bankette im gesamten Revier zurück.

Diese Maßnahmen führten zu Mehrausgaben, die der Forst dank außerplanmäßig freigegebenen Mitteln durch den Gemeinderat zum Nutzen des Waldbildes einsetzte.

Sondersituation auf dem Holzmarkt

Baumann berichtete von einer Sondersituation auf dem Holzmarkt. Vor allem im Norden seien Regionen, in denen es so gut wie kein Nadelholz mehr gibt. Deshalb steige in den Sägewerken die Nachfrage nach Rundholz.

Dank des zurückliegenden relativ ruhigen Winters blickte Baumann verhältnismäßig entspannt auf das bevorstehende Jahr. „Von Käfer- und Sturmholz bleiben jedoch auch wir nicht ganz verschont“, sprach er von einem einigermaßen zufriedenstellenden Preis, den der Forst hierfür erzielen konnte. Lediglich zwei Prozent des Einschlags waren auf Sturmholz zurückzuführen, bei 40 Prozent war der Käferbefall dafür verantwortlich.

Revierleiter David Baumann und der stellvertretende Forstamtsleiter Matthias Schupp erläutern die Entwicklungen im Forstbetriebsjahr 2024. Foto: Rainer Bombardi

Die Überschreitung des ursprünglich geplanten Hiebsatzes um 450 Festmeter führte der Revierleiter vor allem auf die Räumung der Fläche auf dem Gewann „Hinterer Haken“ zurück, was mit dem Verlust von Ökopunkten einherging.

Holzerntekosten minimiert

Dank intensiver Recherchen gelang es, die Holzerntekosten auf einen Festmeterpreis von 27,50 Euro zu minimieren und um 20 000 Euro gegenüber dem ursprünglichen Planansatz zu reduzieren.

Im weiteren Verlauf berichtet Baumann von einer Ausweitung der Jungbestandspflege von drei auf fünf Hektar, die nicht nur den Pflegrückstand aus dem Vorjahr wettmachte, sondern eine zusammenhängende Pflegemaßnahme ermöglichte.

Der Waldschutz fiel aufgrund der Bekämpfung des Käferbefalls doppelt so hoch aus, dennoch fiel unter dem Strich das Gesamtergebnis positiv aus. Hierzu trug zudem der durchschnittliche Erlös von 70 Euro pro Festmeter Holz bei.

Einiges an Wert im Forstbereich geschaffen

„Wir haben einiges an Wert im Forstbereich geschaffen, was das nicht ganz planmäßig abschließende Forstwirtschaftsjahr rechtfertigt“, bemerkte Bürgermeister Martin Schmitt.