Das Kifaz Weidenbächle bleibt bis zum 24. März wegen eines Corona-Ausbruches geschlossen. Foto: Klossek-Lais

Im Kinder- und Familienzentrum Weidenbächle, kurz Kifaz, ist die britische Corona-Mutation nachgewiesen worden. Das gab die Stadt am Wochenende bekannt. 150 Kinder und 20 Erwachsene sowie zahlreiche Angehörige sind in Quarantäne. Markus Esterle, Leiter der Bürgerdienste, erklärt, wie es nun weitergeht.

St. Georgen - Könnte man es sich aussuchen, es hätte wohl kein schlechteres Timing geben können. Pünktlich zum Wahlwochenende muss die Stadt St. Georgen einen Corona-Ausbruch im Kifaz managen, das zu allem Übel auch noch am Sonntag als Wahllokal fungiert.

Räumlichkeiten wurden desinfiziert

Im Hinblick auf Letzteres gibt Markus Esterle, Leiter der Bürgerdienste, direkt Entwarnung: „Die Räumlichkeiten wurden alle corona-konform desinfiziert. Hiermit kann eine Ansteckung ausgeschlossen werden.“ Dass man das Kifaz am Sonntag als Wahllokal nutzt, sei mit dem Gesundheitsamt abgesprochen worden.

Doch wie geht es nun für die 150 Kinder und 20 Erzieherinnen des Kifaz weiter? Und was passiert mit den Eltern der Kinder? Laut Esterle würden sie alle am Montag in der Fieberambulanz einem Corona-Test unterzogen. „Wir werden alle Eltern informieren und sie zu verschiedenen Zeiten in die Gerwigstraße bitten“, erklärt er.

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Zu Gute käme hier der Stadt, dass man mit der Ärzteschaft bestens vernetzt sei. „Wir werden quasi den ganzen Montag durchtesten und wechselnd mit Ärzten besetzt sein“, so Esterle. Das Kifaz bleibe bis zum 24. März vorsorglich geschlossen.

„Wir müssen jetzt alle aufpassen.“

Während alle Eltern, Erzieher und Kinder getestet werden sollen, gibt es in puncto Quarantäne Unterschiede. „Aus der Gruppe Gänseblümchen gehen die Kinder mit allen Haushaltsangehörigen in Quarantäne“, erklärt der Amtsleiter. „Dies gilt ebenso für die Erzieherinnen und deren Haushaltsangehörigen der Gruppe Gänseblümchen.“ Bei den anderen Gruppen hingegen gingen nur die betroffenen Kinder und Erzieherinnen in Quarantäne. „Ohne die Haushaltsangehörigen“, ergänzt Esterle. Man halte sich hier an die Vorgaben des Gesundheitsamtes.

Für St. Georgen ist es erst der zweite Fall eines Corona-Ausbruches in einer Kindertageseinrichtung. Auch das erste Mal betraf es das Kifaz, der Fall sei aber anders gelagert gewesen, meint Esterle. „Das kann man nicht vergleichen, damals war es ein Kind, jetzt eine erwachsene Person.“ Hinzu komme, dass es sich um das mutierte Virus handle. „Wir gehen deshalb auch aktiv an die Öffentlichkeit, um das weitere Ausbreiten der Mutante zu verhindern“, betont er. „Wir müssen jetzt alle aufpassen.“

Schlechte Nachrichten gibt es auch für alle Bürger, die am Montag die kostenlosen Schnelltests nutzen wollten, die an diesem Tag in der Fieberambulanz hätten starten sollen. Angesichts der Umstände könne man an diesem Montag keine Termine vergeben, so Esterle.