Christoph Naser (rechts) kandidiert für die CDU im Wahlkreis 290 Tübingen-Hechingen bei der Bundestagswahl. Er folgt damit auf Annette Widmann-Mauz (links). Stehende Ovationen erhielt er bei der Nominierung in der Burghof-Halle in Ofterdingen. Foto: Kauffmann

Die CDU hat einen neuen Bundestagskandidaten für 2025: Christoph Naser. Annette Widmann-Mauz hatte sich nicht mehr aufstellen lassen. So fiel die Entscheidung aus.

Christoph Naser kandidiert im Wahlkreis 290 Tübingen-Hechingen bei der Bundestagswahl 2025 für die CDU. Sie wird voraussichtlich am 23. Februar stattfinden.

 

Er folgt damit auf Annette Widmann-Mauz, die zuvor erklärt hatte, nicht erneut antreten zu wollen. Die Wahlkreismitgliederversammlung hatte am Freitagabend in Ofterdingen getagt. Kurz nach 22 Uhr stand das Ergebnis fest.

Naser wurde im ersten Wahlgang gewählt. Er erhielt 70,25 Prozent der Stimmen, unterm Strich 229. Nach Bekanntwerden des Ergebnisses applaudierte der Saal: Mehr als 300 Mitglieder der Wahlkreis-CDU beglückwünschten den neuen Kandidaten mit stehenden Ovationen.

Naser ist evangelischer Theologe

Christoph Naser hatte seinen Hut zuerst in den Ring geworfen: Bereits am 22. Juli hatte er in einem Rundschreiben Mitglieder und Presse informiert. Er ist Politikwissenschaftler und evangelischer Theologe. Er ist derzeit Vikar im evangelischen Kirchenbezirk Tübingen. Zuvor arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Wahlkreisbüro von Widmann-Mauz.

Vorsitzender der CDU im Kreis Tübingen

Innerhalb der CDU fungiert der zweifache Familienvater als Vorsitzender des Kreisverbands Tübingen, bei der Bundestagswahl 2021 nahm der heute 32-Jährige die Funktion des Wahlkampfleiters wahr.

Mehr als 300 Mitglieder haben den Kandidaten der CDU nominiert. Foto: Kauffmann

Ihm liege viel daran, ähnlich wie einst die Persönlichkeiten Heinrich Haasis, ehemaliger Bürgermeister Bisingens, oder Norbert Roth, ehemals Bürgermeister Hechingens, die Nähe zur Bevölkerung zeigen, Verantwortung zu übernehmen und mit viel Fleiß und Freude Politik für die Heimat zu machen. Das brachte er bei einer parteiinternen Vorstellung in Hechingen zum Ausdruck.

Widmann-Mauz war seit 1998 im Bundestag

Widmann-Mauz gilt als Urgestein in der CDU. Sie gehörte dem Bundestag seit dem Jahr 1998 an. In der letzten Amtszeit der Merkel-Ära war sie Staatsministerin im Bundeskanzleramt, 2009 bis 2018 fungierte sie als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit.