Angela Merkel und Stefan Mappus in der Stuttgarter Liederhalle. Foto: Vogt

Ministerpräsident Stefan Mappus sieht seinen Landtagswahl-Kampf nicht in Gefahr.

Berlin - Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sieht seinen Wahlkampf nach der Plagiats-Affäre in der Union nicht in Gefahr. Auch wenn die Beliebtheit der CDU unter dem Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) leiden sollte, mache ihm das mit Blick auf die eigene Landtagswahl Ende März keine Sorge, sagte Mappus am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Guttenberg sei trotzdem „immer willkommen"

„Ich mache Politik nicht nach Umfragen. Sonst hätte ich wahrscheinlich vor einem halben Jahr vermutlich die Arbeit einstellen können“, sagte der CDU-Spitzenkandidat, dessen Umfragewerte im Streit um das milliardenschwere Bahnprojekt Stuttgart 21 lange Zeit litt. Im Umgang des zurückgetretenen Verteidigungsministers mit der Doktorarbeits-Affäre sieht Mappus keinen Fehler. „Karl-Theodor zu Guttenberg hat einen Fehler gemacht, er hat einen großen Fehler gemacht. Aber er steht dazu, er hat sich entschuldigt und die Konsequenzen daraus gezogen.“

Daher sehe er auch den langen Rückhalt für Guttenberg in der Union positiv. „Ich bin nicht der Typ, der sich in Höchsttempo von jemandem sichtbar distanziert und jemanden eiskalt fallen lässt, sondern ich sehe auch den Menschen dahinter.“ Guttenberg hatte nach seinem Rücktritt am Dienstag auch alle Wahlkampftermine abgesagt, mit denen der beliebte CSU-Politiker die Südwest-CDU eigentlich hatte unterstützen wollen. Mappus sagte, Guttenberg sei trotzdem „immer willkommen, auch in Zukunft“.