Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will bei der Bundestagswahl 2025 ihren Hut in den Ring werfen. (Archivbild) Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Sie leitet als SPD-Innenministerin ein Schlüsselressort der Bundesregierung. Doch was ist nach der Bundestagswahl 2025? Die SPD-Umfragewerte sind bescheiden. Nancy Faeser hat neue Pläne.

Wiesbaden/Berlin - Bundesinnenministerin Nancy Faeser will in den Bundestag. Die Sozialdemokratin möchte für die Bundestagswahl im September 2025 kandidieren, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der hessischen SPD erfuhr. Bei einer Wahlkreisdelegiertenkonferenz ihrer Partei am 30. November in Kelkheim im Taunus wolle sich Faeser als Kandidatin nominieren lassen. Die hessenweite SPD-Liste für die Bundestagswahl werde erst im Juni 2025 erstellt. 

 

"Wir hoffen, dass sie einen vorderen Platz bekommt", hieß es in Faesers SPD-Unterbezirk Main-Taunus. Die 54-jährige Bundesinnenministerin hat derzeit kein Bundestagsmandat. Die SPD leidet unter schlechten Umfragewerten - es gilt als unsicher, dass Faeser nach der Bundestagswahl in knapp einem Jahr ihr Ministeramt behält. 

Wahlschlappe in Hessen

Die Juristin lebt mit ihrer Familie in Schwalbach am Taunus. Lange Jahre war Faeser Abgeordnete des hessischen Parlaments in Wiesbaden. Bei der Landtagswahl im Oktober 2023 fuhr sie als SPD-Spitzenkandidatin in Hessen ein desaströses Wahlergebnis ein - und blieb Bundesinnenministerin, statt wie angestrebt Ministerpräsidentin ihres Heimatlandes zu werden. Regierungschef von Hessen ist nun Boris Rhein von der CDU. Er regiert mit der SPD.