So haben die Bürger in VS gewählt. Foto: Ingo Bartussek – stock.adobe.com

Die Grünen liegen in VS klar vorn. Und mit Frank Bonath schafft ein Liberaler aus VS den Einzug in den Landtag. Die Wahlbeteiligung ist gesunken.

Villingen-Schwenningen - Martina Braun von den Grünen holt ein Plus von 2,3 Prozentpunkte in VS. Bestes Ergebnis holt sie in Marbach mit 30,8 Prozent. Lediglich in Herzogenweiler liegt sie hinter Raphael Rabe von der CDU. Wie auch im Wahlkreis ist ihr Abstand zu den Christdemokraten beim Gesamtergebnis in VS deutlich.

Keinen Heimatbonus gibt es für Raphael Rabe, den Kandidaten aus VS. Er verliert in allen Bezirken, allein in Weilersbach 12,6 Prozent. Sowohl in Villingen als auch in Schwenningen rutscht die CDU unter die 20-Prozent-Marke. Unter dem Strich schafft Rabe gerade noch 20,9 Prozent der Wählerstimmen, insgesamt ein Minus von 4,2 Prozent.

Den dritten Platz mit 12,8 Prozent verteidigen kann die AfD mit Martin Rothweiler, jedoch mit einem Minus von 4,6 Prozent. Gleichwohl verliert er nicht in allen Bezirken. So verbucht er ein Plus in Marbach, Mühlhausen, Obereschach und Tannheim, wo er auf 19,5 Prozent kommt.

Jubel gibt es bei der FDP: Mit Frank Bonath schafft es ein Mann aus VS in den Stuttgarter Landtag. Er holt in VS ein Plus von 4,1 Prozent auf jetzt 12,3 und ist in allen Bezirken zweistellig. Mühlhausen ist mit 16,8 Prozentpunkte sein bester Wert.

In diese Prozentpunkte stößt Nicola Schurr von der SPD nicht vor. In VS holt er mit 10,8 noch das beste Ergebnis im Wahlkreis und verliert im Vergleich zu 2016 lediglich 0,1 Prozent. Doch hat sich der Mann aus VS in seiner Heimatstadt mehr erwartet. In vielen Bezirken erreicht er lediglich einstellige Prozentzahlen. Die Kandidaten der Linke und der Liste Klima schaffen es in keinem Bezirk auf fünf Prozent.

Die Wahlbeteiligung rutscht von 64,2 (2016) auf 56 Prozent ab.

Kommentar: Braun ist beliebt

Von Uwe Klausner

Martina Braun ist die klare Siegerin im Wahlkreis VS. Sie hat ihr fulminantes Ergebnis von 2016 sogar ausbauen können, als sie der CDU das Direktmandat abnahm. Ihr gutes Ergebnis zeigt, dass die Abgeordnete der Grünen mit ihrer bürgernahen Politik gut bei den Menschen ankommt: Die Biobäuerin aus Linach ist bodenständig und authentisch. Eine glatte Enttäuschung ist das Ergebnis für die CDU und ihren Kandidaten Raphael Rabe, der gut zwölf Prozentpunkte hinter Braun liegt. Die CDU, die hierzulande mal über 50 Prozentpunkte einfuhr, erreicht die Mehrheit der Menschen nicht mehr. Auch mit dem jungen Hoffnungsträger Rabe fällt sie weiter zurück. Ein weiterer Wahlgewinner ist Frank Bonath (FDP), der an der AfD auf Platz drei vorbeizieht. Doch klar ist: Martina Braun ist die beliebteste Kandidatin. Sie muss so schnell keine Konkurrenz fürchten. Kommentar Von Uwe Klausner nächster Artikel 26 / 44 27/44