Bürgermeisterkandidat Walter Sieber gibt auf Fragen unserer Redaktion in einem Kurzinterview prägnante Antworten.
Zimmern u. d. B. - Die Bürger in Zimmern unter der Burg wählen an diesem Sonntag, 22. Januar, den neuen Bürgermeister. Das Wahllokal im Bürgerhaus ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Wahlberechtigt sind rund 400 Einwohner. Es gibt zwei Kandidaten. Der Winterlinger Walter Sieber (66) ist Bundesbahnbetriebsinspektor a.D., ehemaliger Ortsvorsteher, Stadt- und Kreisrat sowie Vorsitzender des Narrenfreundschaftsrings Zollern-Alb. Der Schwarzwälder Bote hat ihm vor der Wahl vier Fragen gestellt.
Warum sollten die Zimmerner gerade Sie als Bürgermeister wählen?
Durch mein jahrelanges Engagement im Ehrenamt, der Kommunalpolitik und der Vereinsarbeit glaube ich, das richtigen Profil für Zimmern u. d. B. zu besitzen. Gemeinderat, Vereine und Bürgerinnen und Bürger leben für Ihr Dorf und die Dorfgemeinschaft. Diesen Eindruck von einem tollen "Wir-Gefühl" konnte ich mehrfach gewinnen und bestärkte mich in meinen Entschluss zur Bewerbung. Gerne wäre ich das wichtige Bindeglied für diese Gruppen als offener Ansprechpartner, Moderator und Ideengeber. Das Wort Zeit hat für mich seit meiner Pensionierung einen neuen Stellenwert erhalten. Zeit die ich gerne als engagierter Bürgermeister sinnvoll nutzen möchte.
Was wäre das erste Projekt, das Sie in Angriff nehmen wollen?
Wie bei der Kandidatenvorstellung erwähnt, sind die Wünsche zum Haushalt 2023 bereits festgelegt. So gilt es zunächst, den Wünschen und Anmeldungen des Gemeinderats gerecht zu werden. Ganz oben auf der Agenda steht die Sanierung der Heizung im Bürgerhaus, der Backbone-Ausbau sowie die Umsetzung des zweiten Abschnittes im Neubaugebiet Schellenberg. So sind eigentlich drei Vorhaben mit nahezu gleichem Stellenwert in Angriff zu nehmen.
In welchen Bereichen hat Zimmern Aufholbedarf?
Einige wesentliche Punkte sind genannt. Nur mit der Schaffung von neuem Bauland und einer sinnvoller Nachnutzung von Leerstand im Ortskern wird es gelingen, junge Bürgerinnen in Bürger in Zimmern u.d.B. zu halten oder auch neu zu gewinnen. Wenn vor Ort keine gute Infrastruktur herrscht, gilt es zunächst Möglichkeiten zur Grundversorgung zu schaffen und das Mobilitätsangebot im ÖPNV nicht nur im Schülerverkehr auszubauen und zu stärken.
Sie haben für die Gemeinde eine Million Euro zur freien Verfügung. Für was würden Sie das Geld verwenden?
Dies ist eine Frage an Träumer – ich bin Realist. Sollte dennoch dieser Glücksfall in meiner Amtszeit eintreten, bin ich mehr als zuversichtlich, mit dem Gemeinderat ganz schnell eine sinnvolle Nutzung dieses Geldsegens finden zu können. Wünsche gibt es viele, und Träume gehen nur selten in Erfüllung.