Am 4. Dezember stimmen die Bürger darüber ab, wer künftig Chef im Rathaus sein wird. Foto: Fahrland

Am 4. Dezember wird in Vöhringen der Bürgermeister gewählt. Herausforderer Rene Hund tritt gegen den amtierenden Schultes Stefan Hammer an.

Vöhringen - Lange Zeit sah es so aus, als ob Stefan Hammer ohne Gegenkandidat ins Rennen um den Bürgermeisterposten gehen wird. In letzter Minute reichte Rene Hund aber noch seine Bewerbung ein. Kurz zuvor war er bei der Bürgermeisterwahl in Sulz auf dem zweiten Platz (9,28 Prozent) gelandet.

Die beiden Kandidaten stellen sich nun den Fragen unserer Redaktion. Sie verraten, wo sie ihre persönlichen Schwächen sehen, was sie aus ihren vergangenen Wahlkämpfen gelernt haben, weshalb sie sich um den Posten des Rathauschefs bewerben und warum die Vöhringer Bürger am 4. Dezember ausgerechnet für sie stimmen sollten.

Was ist Ihre größte persönliche Schwäche?

Hammer: Manchmal bin ich vielleicht zu geduldig und zu nachsichtig.

Hund: Ich bin manchmal etwas ungeduldig und möchte zeitnahe Ergebnisse.

Für welches Hobby hätten Sie gern mehr Zeit?

Hammer: Wenn man dem Bürgermeisterberuf gerecht werden will, fehlt es leider an Zeit für jegliche Hobbys – in meinem Fall Musik, Wandern und Schwimmen. Auch die Familie kommt oft zu kurz.

Hund: Für meinen Garten.

Welches ist Ihr liebstes Laster?

Hammer: Schokolade als Nervennahrung.

Hund: Italienisches Essen.

Warum sind Sie der Richtige auf dem Chefsessel im Vöhringer Rathaus?

Hammer: Vöhringen kommt sichtlich voran. "Never change a winning team!" Dieser Erfolg hat viele Väter und Mütter. Einer davon bin auch ich. Ich denke, wir wissen, was wir aneinander haben.

Hund: Ich habe Verwaltungserfahrung in zwei Bundesverwaltungen, mir ist gelebte Bürgernähe und transparentes Verwaltungshandeln wichtig, ich arbeite gern in einem Team und freue mich auf neue Herausforderungen.

Hand aufs Herz, welches ist Ihr ganz persönliches Motiv, warum Sie Bürgermeister werden / bleiben wollen?

Hammer: Weil wir miteinander ganz vieles richtig machen und ich mit den Bürgern begonnene Projekte weiter begleiten möchte.

Hund: Ich sehe es als persönliche Herausforderung, die Gemeinde Vöhringen, mit der Teilgemeinde Wittershausen so zu gestalten, dass sie sozial und wirtschaftlich stark aufgestellt ist, kulturell und vereinsmäßig viel zu bieten hat, eine gute Kinder- und Jugendarbeit leistet, älteren Menschen hilft und die Bürgerinnen und Bürger glücklich sind.

Was haben Sie in vergangenen Wahlkämpfen gelernt?

Hammer: Zuhören.

Hund: Dass Menschen nur schwer ihre Gewohnheiten ändern und dass Bürgernähe wichtig ist.

Politiker sind bedauernswerte Menschen - stimmen Sie zu? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Hammer: Wer ein öffentliches Amt bekleidet, muss wissen, dass man es niemals allen Recht machen kann. Man hat Entscheidungen im Interesse des Gemeinwohls zu vertreten, die Einzelnen vielleicht weniger gefallen. Das muss man als Mandatsträger aushalten. Was mir Sorge bereitet: Dass in letzter Zeit immer öfter Politiker, auch Bürgermeister bedroht oder gar körperlich attackiert werden. Das gefährdet und schädigt nicht nur die attackierten Personen, sondern das Gemeinwesen insgesamt, unsere Demokratie.

Hund: Zustimmen würde ich, wenn ich den hohen Arbeitsaufwand betrachte. Ansonsten, eher nein, da ich als Kommunalpolitiker die Möglichkeit habe, wie in keinem anderen Job, die Gemeinde zu gestalten und Bedürfnisse und Interessen der Einwohnerschaft umzusetzen.

Ergänzen Sie den Satz: Meine erste Amtshandlung als Bürgermeister wird sein, ...

Hammer: ... die war vor 16 Jahren. Damals war mir wichtig, das Team im Rathaus kennen zu lernen. Mein eingespieltes Rathausteam ist bis heute im Kern zusammen. Ich kann mich immer auf die Mitarbeiter verlassen. Dafür bin ich dankbar. Im Falle einer Wiederwahl spendiere ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Adventskaffee.

Hund: ... mich bei meinen Wählern und meiner Familie für die Unterstützung zu bedanken.