Marc Winzer (rechts) und seine Verlobte Gabriele Moser-Scherer freuen sich über den Wahlsieg. Foto: Kornfeld

Die Mehrheit der Hornberger hat sich für Marc Winzer als Nachfolger von Siegfried Scheffold entschieden. Viele Menschen hatten sich kurz vor 19 Uhr vor dem Rathaus eingefunden, um mitzuerleben, wie das Wahlergebnis verkündet wurde.

Hornberg - Und sie mussten verhältnismäßig lange warten, bis der amtierende Bürgermeister und Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Siegfried Scheffold, vor die Rathaustür trat und bekannt gab, dass Marc Winzer die absolute Mehrheit erhalten hat und somit ab Februar 2023 Bürgermeister von Hornberg sein wird.

Mit 880 Stimmen wurde Winzer gewählt, das entspricht 50,29 Prozent. Für die Interessierten, die die vorläufigen Ergebnisse auf der Website der Stadt verfolgten, war es ein richtiger Wahlkrimi, hielt sich Winzer doch einige Zeit bei 50,1 Prozent, das Ergebnis hätte also ohne weiteres anders ausgehen können. Hätte er die absolute Mehrheit nicht erreicht, wäre eine Neuwahl zwei Wochen später notwendig gewesen.

3270 Bürger machen von Wahlrecht Gebrauch

Auf den zweiten Platz kam die Rechtsanwältin Franca Werhahn mit 697 Stimmen und 39,83 Prozent vor Michael Reutter, mit 68 Stimmen und 3,89 Prozent sowie Gemeinderat Eric Küffer mit 56 Stimmen oder 3,20 Prozent.

3270 Wahlberechtigte, davon 245 Jungwähler, hatten die Möglichkeit, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,61 Prozent, ein recht hoher Wert für Hornberg. Vielleicht war den Hornbergern bewusst, dass es knapp werden könnte, war doch im Städtle in den vergangenen Wochen dann und wann zu hören, man rechne mit einer Neuwahl.

Siegfried Scheffold dankte den anwesenden Kandidaten, die den Mut aufgebracht hätten, sich zur Wahl zu stellen, die Demokratie brauche das. Er bat die anwesenden Kandidaten zu sich vor die Rathaustür. Von sieben Kandidaten, waren das nur drei: Marc Winzer, Franca Werhahn und Eric Küffer.

Versprechen: Er will Ortsteile nicht aus den Augen lassen

Winzer und seine Verlobte Gabriele Scherer-Moser strahlten vor Freude, als sie vor dem Rathaus die Gratulationen entgegen nahmen, zunächst vom amtierenden Hornberger Bürgermeister und dann von den Ortsvorstehern der Ortsteile Niederwasser, Alexander Hock, und Reichenbach, Gottlieb Bühler. Von ihm bekam Winzer eine Kuckucksuhr aus Schokolade überreicht, die er aufessen könne, wenn er den neuen Zeittakt als Bürgermeister intus habe. Marc Winzer bedankte sich herzlich und versprach, die Ortsteile nicht aus den Augen zu lassen. Er wolle Bürgermeister für alle Hornberger sein, nicht nur für die, die ihn gewählt hätten.

Die Stadtkapelle, der Musik- und Trachtenverein Reichenbach sowie der Musikverein und Trachtenkapelle Niederwasser spielten auf, während sich eine lange Schlange Gratulanten aufreihte, um dem gewählten, zukünftigen Bürgermeister ihre Aufwartung zu machen.

Seit 2019 Mitglied im Gemeinderat in St. Georgen

Die Bürgermeister der umliegenden Gemeinde waren ganz vorne mit dabei: Siegfried Eckert (Gutach), Thomas Geppert (Wolfach), Matthias Bauernfeind (Oberwolfach) und Wolfgang Hermann (Hausach) ließen es sich nicht nehmen, den neuen Kollegen zu begrüßen.

Der 54-jährige Marc Winzer ist Entwicklungsingenieur und wohnt in St. Georgen. Erfahrung in der Kommunalpolitik bringt er mit, da er seit April 2019 Mitglied im Gemeinderat St. Georgen ist. Er ist dort stellvertretender Fraktionssprecher der Freien Wähler, Mitglied im Technischen Ausschuss und im Finanzausschuss. Außerdem ist er Bürgermeisterstellvertreter in St. Georgen.

Marc Winzer soll sein Amt als Hornbergs Bürgermeister ab dem 1. Februar 2023 ausführen, sagte der derzeitige Amtsinhaber Siegfried Scheffold am Sonntagabend bei der Verkündigung des Wahlergebnisses. Wann genau die Vereidigung stattfinden wird, steht noch nicht fest.