Bernhard Waidele möchte Bürgermeister von Bad Rippoldsau-Schapbach bleiben. Foto: Störzer

Bad Rippoldsau-Schapbachs amtierender Bürgermeister tritt am 12. März zur Wahl an.

Seit 16 Jahren ist Bernhard Waidele Bürgermeister von Bad Rippoldsau-Schapbach. Acht weitere Jahre sollen es werden, wenn es nach ihm geht. „Ich brenne noch zu sehr für dieses Amt, fühle mich jung und fit“, sagt er inbrünstig. „Zudem haben wir einen richtig guten Lauf gerade.“ Und Waidele, der nach eigenen Angaben beinahe sieben Tage die Woche arbeitet, ergänzt, dass ein neuer Bürgermeister da erst einmal reinfinden müsste. Das erfordere Zeit, die die Gemeinde nicht habe.

„Ich bin weniger der Bürgermeister für Repräsentationen“, reflektiert er im Gespräch mit unserer Redaktion. Zu Geburtstagen von Gemeindemitgliedern schaffe er es kaum mal, sagt er schuldbewusst. Doch dafür stehe er in gutem Kontakt zu anderen Bürgermeistern und Politikern im Kreis Freudenstadt.

Auch Kostenschätzungen seien sein Gebiet, betont Waidele, der vor seinem Amt als Bürgermeister als Handwerksmeister tätig war. Diese hole er meistens selbst ein, könne sie gut einschätzen. Auch dadurch sei es ihm gelungen, die Verwaltung im Bad Rippoldsau-Schapbacher Rathaus klein zu halten, wie er sagt. „Die Schulden wurden in den vergangenen acht Jahren halbiert.“

Garant für eine funktionierende Gemeinde

Stolz ist er auf vieles, was in seinen zwei Amtszeiten erreicht wurde. Das wird auch aus seinem Wahlkampf-Flyer ersichtlich. Dort zählt Waidele beispielsweise auf: „Parkplatzerweiterung Wolf- und Bärenpark, Erneuerung und Sanierung Sportplatz und Leichtathletikplatz sowie Fertigstellung Multifunktionshaus mit Wassererlebnisspielplatz.“

Klar, man könne ihm vorwerfen, dass er seinen Fokus auf Großprojekte lege, doch das liege daran, dass er „das große Ganze“ im Blick habe. Alles hänge zusammen. So sei es beispielsweise wichtig, dass das neue Baugebiet mit insgesamt 36 Bauplätzen kommt. Es gebe nämlich viele Interessenten. „Wir sehen uns als Wohngemeinde“, erklärt Waidele. Damit sich die Einwohner wohl fühlen, brauche es jedoch mehr als nur die Grundversorger: Sportplatz, Schwimmbad und Halle zum Beispiel, zählt er auf. Diese Dinge und ein aktives Vereinsleben seien der Garant für eine funktionierende Gemeinde.

Erhalt der Selbstständigkeit als größte Herausforderung

Für die kommenden acht Jahre hat sich Waidele bereits einiges vorgenommen, in der Hoffnung, als Sieger aus der bevorstehenden Bürgermeisterwahl hervorzugehen. Es soll die letzte Wahl sein, für die der 67-Jährige kandidiert. Ein besonderes Anliegen sei ihm das Blaulichtzentrum, das Feuerwehr und Johanniter beherbergen soll.

Nach der größten Herausforderung seiner vergangenen Dienstjahre gefragt, überlegt er nicht lange und antwortet: „Der Erhalt der Selbstständigkeit.“ Die sei nämlich ein hohes Gut und man könne sie nur einmal aufgeben.

Am Tag der Wahl, dem 12. März, wird Bernhard Waidele nachmittags auf dem Sportplatz anzutreffen sein. Bevor er sich gegen 18.30 Uhr in Richtung Rathaus aufmache, werde er entweder mit seiner Familie in Kniebis bei „Frank Metzger und die jungen Böhmischen“ vorbeischauen oder den Tag am Burgbachwasserfall verbringen. „Ich schöpfe Kraft in der Natur“, verrät er. „Die schöne Natur hier ist unser großer Schatz.“