2007 holte sich Bürgermeister Wendel den ersten Wahlsieg in Bad Teinach-Zavelstein. Foto: Ralf Klormann

Bad Teinach-Zavelsteins Bürgermeister wird bei der Wahl am 26. März alleine auf dem Stimmzettel stehen. Vorab ist trotzdem noch eine Wahlkampf-Runde durchs Stadtgebiet geplant.

Sechs Bürgermeisterwahlen in nur einem Jahr stehen 2023 im Kreis Calw an. Nun steht fest: Bei mindestens vier davon ist oder war der jeweilige Amtsinhaber ohne Konkurrenz.

Den Anfang machte Volker Schuler als einziger Kandidat am 29. Januar in Ebhausen, es folgte Matthias Leyn in Schömberg am 5. Februar. Beide wurden – kaum überraschend – wiedergewählt. Am 26. März steht mit Neuweiler und Bad Teinach-Zavelstein ein Doppel-Wahltag ins Haus. Und nicht nur Neuweilers Schultes Martin Buchwald sondern auch Bad Teinach-Zavelsteins Bürgermeister Markus Wendel steht allein auf dem Wahlzettel.

Keine Vorstellungsrunde

Letzteres berichtete Bad Teinach-Zavelsteins Kämmerer Volker Mönch im Gespräch mit unserer Redaktion. Und wie in Neuweiler wird auch in Bad Teinach-Zavelstein eine für den 10. März im KoNi geplante Kandidatenvorstellung ins Wasser fallen. Eine solche sollte nur dann ausgerichtet werden, falls mehr als ein Bewerber antritt. Dies habe der Gemeinderat vorab beschlossen, erklärte Mönch.

Wahlkampf, erzählt Wendel auf Anfrage, möchte er aber dennoch betreiben. Geplant sei eine Info-Runde durch die Stadt, an drei Terminen in drei größeren Räumen in der Woche vor der Wahl: in den Schützenhäusern Rötenbach und Zavelstein sowie im Zavelsteiner Sportheim. Für dieses Vorgehen habe er sich ganz bewusst entschieden, erklärt der Amtsinhaber. Denn „es gibt immer noch ganz viele Leute, die auf Abstand achten“, führt er aus. Veranstaltungen in den kleineren Orten wie beim Wahlkampf vor acht Jahren, „als Corona noch ganz weit weg war“, wird es daher keine geben – schlicht weil die geeigneten Räume fehlten.

„35 Prozent plus X“ erhofft

Besonders freuen würde sich Wendel, „wenn möglichst viele kommen und mit mir über die Zukunft dieser Stadt diskutieren“, hebt er hervor. So soll auch nur ein kleiner Teil der Abende dem Rückblick auf die vergangenen 16 Jahre dienen; vielmehr wolle er einen Ausblick geben und hören, was denn den Bürgern wichtig sei. Und natürlich wolle er an alle appellieren, zur Wahl zu gehen – auch wenn nur ein Kandidat auf dem Stimmzettel stehe. Allein der Vorgang des Wählens an sich bekunde Interesse am (kommunalpolitischen) Geschehen vor Ort, wo so viele Entscheidungen getroffen werden, die das tägliche Leben betreffen.

In Sachen Wahlbeteiligung erhoffe er sich „35 Prozent plus X“. Dies wäre für ihn nicht zuletzt eine Honorierung seiner Arbeit. Und auch wenn er in Sachen Ergebnis keinen Tipp abgeben möchte, sagt Wendel zumindest: „Ich freue mich über ein klares Ergebnis.“ Denn für ein gutes Weiterarbeiten „sind klare Ergebnisse wichtig“.

Respektable 98,1 Prozent erreicht

Wendel stellte sich 2007 erstmals als Bürgermeister und Nachfolger des langjährigen Amtsinhabers Werner Krauss zur Wahl und siegte souverän mit rund 89,4 Prozent. Damit ließ er seine Mitbewerber Klaus Roller (6,5 Prozent) und Ilka Straßer (3,3 Prozent) weit hinter sich. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,9 Prozent. 2015 trat der Amtsinhaber erneut an – ohne Gegenkandidaten. Er kam auf respektable 98,1 Prozent. 40,9 Prozent der Wahlberechtigten gingen zur Urne.

Die letzten beiden Bürgermeisterwahlen im Kreis Calw in diesem Jahr stehen übrigens am 2. April in Ostelsheim und am 14. Mai in Althengstett an. Und mindestens in Ostelsheim sind bereits jetzt zwei Bewerber bekannt. In Althengstett startet dagegen erst in dieser Woche die Bewerbungsfrist.