Schwerter und Co. gehören zu den Ritterspielen in Horb. Gleichzeitig sollen die strengen Waffenregeln durchgesetzt werden. (Archivbild) Foto: Maria Hopp

Die Stadt Horb bereitet sich mit einem umfangreichen Sicherheitskonzept auf das nahende Mittelalter-Event vor – inklusive Sperren, Kontrollen und Waffenregeln.

Bald geht es los mit dem Mittelalterspektakel! Während sich Horb im Endspurt auf die Ritterspiele 2025 (13. bis 15. Juni) vorbereitet, richtet sich der Blick nicht nur auf das Programm mit Gauklern, Turnieren und mittelalterlichem Markt.

 

Auch das Thema Sicherheit ist allgegenwärtig – gerade in Zeiten, in denen immer wieder Messerattacken oder Vorfälle mit Autos in Menschenmengen Schlagzeilen machen. Schon beim Stadtfest 2024 – kurz nach dem Anschlag von Solingen – hatten sich Stadt und Polizei zum Sicherheitskonzept geäußert.

Und wie sieht es bei den Ritterspielen aus? Die Veranstaltungsleitung habe – wie jedes Jahr – ein umfangreiches Sicherheitskonzept erarbeitet. Stadt-Pressesprecherin Inge Weber erklärt: „Wie immer im Vorfeld der Ritterspiele hat sich die Veranstaltungsleitung umfangreich mit allen sicherheitsrelevanten Stellen, insbesondere unseren Blaulichtorganisationen, abgestimmt.“

Sicherheitskonzept auf 95 Seiten

Dabei spiele auch die Einschätzung der Gefährdungslage durch die Polizei eine wichtige Rolle. Das Ergebnis: Ein Sicherheitskonzept mit 95 Seiten – „aus sicherheitsrelevanten Gründen können wir keine Details hieraus veröffentlichen“, so Weber.

Was man sagen könne, sei jedoch deutlich: „Sicherheitsmaßnahmen wurden festgelegt, die aktiv im Vorfeld umgesetzt werden, z. B. Aufbau von mobilen oder stationären Sperren oder auch die Ausgestaltung der Rettungswege.“ Darüber hinaus gebe es „definierte Handlungszenarien, die während der Veranstaltung im Bedarfsfall greifen.“

Ein Gast der Ritterspiele führt eine Hellebarde mit sich. Wie lässt sich ein Waffenverbot beim Mittelalterspektakel umsetzen? Die Stadt Horb nimmt dazu Stellung. Foto: Thomas Fritsch

Diese Klingen sind erlaubt

Auch das Thema Waffen ist klar geregelt. „Besucherinnen und Besuchern ist es grundsätzlich nicht gestattet, Waffen, die unter das Waffengesetz fallen, auf das Veranstaltungsgelände mitzunehmen. Hierzu gehören auch Messer.“ Für alle, die gewandet kommen, gilt eine Sonderregelung: „Zur Gewandung gehörende Waffen dürfen nur mitgeführt werden, sofern die Klinge kürzer als 1 Meter ist und stumpf.“ Diese Regelung werde durch Sicherheitspersonal direkt am Einlass überprüft. „Auch die Polizei auf dem Gelände ist auf das Thema Waffenbesitz sensibilisiert“, ergänzt Weber.

Deutlich wird: Mit diesen Maßnahmen will die Stadt ein sicheres Umfeld schaffen, ohne die offene und lebendige Atmosphäre der Ritterspiele zu gefährden.