Eine Betriebsbesichtigung bei Buhl gibt neben der Schweinezucht auch viele Infos zu Biogas und Klärschlamm.
Kürzlich besuchten die Kandidaten der Wählervereinigung Dornhan den landwirtschaftlichen Betrieb Buhl.
Inhaber Alexander Buhl informierte über die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft. So sind beispielsweise die Anschaffungskosten für landwirtschaftliche Geräte enorm gestiegen, aber auch die immer strenger werdenden Vorgaben zur Haltungsform in der Schweinezucht machen seinem Betrieb zu schaffen.
Brennwert wie Braunkohle
Bei der Schweinezucht arbeitet der Betrieb mit regionalen Metzgereien zusammen, so dass hierbei auch eine regionale Verwertung die Tierprodukte stattfindet. Ein weiteres Standbein seines Betriebes ist eine Biogasanlage, mit welcher Strom und Wärme erzeugt wird. Neben der Einspeisung des Stroms in das Stromnetz wird in einem weiteren Anlagebereich zur Klärschlammtrocknung des Klärschlammes umliegender Kläranlagen verwendet.
Der getrocknete Klärschlamm dient in Hochöfenprozessen als Brennmaterial und hat einen vergleichbaren Brennwert wie Braunkohle. Aufgrund gestiegener Anforderungen stellt sich für den Betrieb die Frage, ob dieses Verfahren in der Zukunft weiter aufrecht erhalten werden kann.
Offene Ansprache ist wichtig
Die Wählervereinigung erachtet es als wichtig, diese regionale Wertschöpfungskette aufrecht zu erhalten und das Synergiepotenzial weiter zu nutzen. Im Anschluss lud Familie Buhl noch zum kommunalpolitischen Austausch ein, worin die Forderung eine Verbesserung der Wegeinfrastruktur im Bereich Leinstetten-Kaltenhof zu erreichen ein zentrales kommunalpolitisches Thema war.
Listenführer Felix Lehmann bedankte sich bei Familie Buhl für die Einblicke und die Gastfreundschaft. Wichtig sei allgemein, so Lehmann abschließend, dass Dinge, die im Argen liegen offen gegenüber Gemeinderäte angesprochen werden sollten – dafür sei man gewählt.