Hundetoiletten wie diese werden in Grosselfingen nicht aufgestellt. (Symbolfoto) Foto: PhotographyByMK_AdobeStock.com

Hinterlassenschaften sind zum großen Problem geworden. Verwaltung will Appell an Hundehalter richten.

In Grosselfingen werden keine Hundetoiletten aufgestellt. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Stattdessen will die Verwaltung nun einen Appell an die Hundehalter richten. Diese sollten die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner mitnehmen.

Grosselfingen - Hundekot? In Grosselfingen ein großes Problem. In den vergangenen Wochen hat die Gemeinde regelmäßig aufgerufen, die unliebsamen Hinterlassenschaften nicht liegen zu lassen. Nun hat es das Thema in den Gemeinderat geschafft, weil Bürger ihren Unmut über die Situation bei der Verwaltung angebracht haben.

Wie Bürgermeister Friedbert Dieringer sagte, "wurden die bevorzugt begangenen Wege beobachtet". Allerdings betonte er auch, dass Grosselfingen eine Flächengemeinde sei und deshalb die permanente Überwachung schwierig bis unmöglich ist. "In sämtliche Richtungen um den Ort führen Wege, ob befestigt oder unbefestigt, die häufig begangen werden." Dies bedeute jedoch, dass zahlreiche Hundetoiletten aufgestellt werden müssten.

Insgesamt 18 Hundetoiletten nötig

Würde die Gemeinde den Ort flächendeckend ausstatten wollen, wären insgesamt etwa 18 Hundetoiletten nötig. Dann sind es rund 500 Meter von einer Hundetoilette zur nächsten. Der Aufbau einer Station koste 400 Euro. Außerdem müsse man auch die Arbeitszeit der Bauhof-Mitarbeiter in Betracht ziehen: Dieringer kalkuliert dafür pro Station mit etwa 20 Minuten. Da komme eine "ordentliche Summe" zusammen, gab er zu Bedenken.

Thomas Haug über Hundetoiletten: "Nur, dass es ein paar Hundebesitzer bequemer" haben, wollte er dieses Projekt nicht angehen. Eine Anfrage der Gemeinde Grosselfingen bei anderen Verwaltungen hatte gezeigt: Die Gemeinden in der Umgebung rieten von der Anschaffung von Hundetoiletten mit Blick auf Kosten und Nutzen ab.

Siegfried Stauß sprach in diesem Zusammenhang von "Gassitouristen", die mit ihren Hunden aus allen Richtungen eigens nach Grosselfingen kämen, um dort die schöne Landschaft mit ihrem Vierbeiner zu genießen. Offenbar ist es auch so, dass einige Gassi-Geher nicht nur einen, sondern gleich mehrere Hunde dabei haben, hieß es im Gemeinderat. Zudem: Wer die Hinterlassenschaften des Vierbeiners unbedingt liegen lassen will, wird sich wohl auch von einer Hundetoilette in Sichtweite nicht animieren lassen, sein Verhalten zu ändern.

Der Gemeinderat war letztlich einstimmig gegen die Hundetoiletten und folgte damit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, in dem es hieß: "Die Verwaltung empfiehlt, auf die Anschaffung von Hundetoiletten zu verzichten." Was von der Gemeinderatssitzung bleibt, ist ein Appell an alle Hundebesitzer, die Hinterlassenschaften mit nach Hause zu nehmen. Dies wird den Grosselfinger Hundebesitzern noch schriftlich mitgeteilt.