Gespannt lauschen dem Darmvortrag zahlreiche Besucher des Seniorenforums. Foto: Seniorenforum

Den Darm und seine Funktionen stellte Heilpraktikerin Ramona Schlenk dem Seniorenforum vor und gab Tipps zur Gesundheitsförderung weiter.

Der Titel des Vortrags lautete „Der Tod sitzt im Darm“. Dieser mag manch einen des Generationen- und Seniorentreffs zunächst erschreckt haben. Aber dieses Zitat stammt bereits vom griechischen Arzt Hippokrates (460-317 vor Christus) und bedeutet nichts anderes als positiv formuliert: “Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit“.

 

Das Ausmaß des Darms

Dieses hochkomplexe Gebiet des menschlichen Körpers und all seinen Funktionen stellte als Gast des Seniorenforums die Heilpraktikerin Ramona Schlenk vor. Sie behandelt und betreut seit nunmehr 21 Jahren in ihrer eigenen Praxis für Ganzheitliche Therapie in Denzlingen mit dem Schwerpunkt „Mikrobiologische Therapie“, wobei ihr wichtig ist, so viel Schulmedizin wie nötig und so viel Naturheilkunde wie möglich einzubeziehen.

Zunächst wurde im Vortrag mit einem sehr deutlichen Schaubild der Aufbau und vor allem das ungeheure Ausmaß des menschlichen Darms dargestellt, bei Erwachsenen ist dieser etwa sieben Meter lang mit einer Oberfläche von etwa zwei Tennisfeldern.

Das Darmmikrobiom (früher Darmflora) setzt sich aus unzähligen Bakterien und verschiedener Mikroorganismen zusammen. Wie diese sich nun gegenseitig beeinflussen, gegebenenfalls zerstören oder auch wieder aufbauen, wurde an zahlreichen Beispielen verdeutlicht. So wurde so manchen interessierten zuhörenden Gästen erst bewusst, welche Auswirkungen das Gleichgewicht, aber vor allem das Ungleichgewicht dieser Einflüsse den menschlichen Körper bestimmen. Dabei zeigte sich, wie zunächst unabhängig scheinende Krankheiten oder Beschwerden tatsächlich vom Darm her bestimmt werden.

Tipps für den Alltag

Die entscheidende Frage für die Gäste war natürlich: „Was kann ich für meinen Darm und meine Gesundheitsförderung tun?“ Gerade im Alter sind Verschiebungen im Darm-Mikrobiom ursächlich für zahlreiche Beschwerden durch zu wenig oder zu viel Bewegung, den Stresskreislauf oder toxischer Belastung durch Medikamente oder Umweltgifte. An konkreten Beispielen bei der Ernährung zeigte die Referentin Möglichkeiten auf, wie auch im Alltag darmunterstützende Möglichkeiten geboten sind, um gegebenenfalls das körpereigene Immunsystem zu fördern.

Persönliche Einzel-Ratschläge konnten natürlich in diesem Rahmen außerhalb der Praxis nicht gegeben werden, dazu bedarf es einer genaueren persönlichen Untersuchung und Befragung.

In ihrer Praxis betreut Schlenk Patienten über längere Zeiträume mit unterschiedlichen Gesundheitsproblemen durch entsprechende Therapieansätze immer auch darauf bedacht, Patienten auch zu schulmedizinischer Diagnostik und Behandlung weiter zu verweisen.

So konnten an diesem Nachmittag die zahlreichen Gäste mit einem neuen „Körperbewusstsein“ nach Hause gehen und mit dem guten Vorsatz, sich verstärkt um die Schaltzentrale Darm zu kümmern.