Gabor Lengyel berichtet in Hüfingen von seinen Erfahrungen beim Iron Man. Foto: Ironman Group

Den Iron Man auf Hawaii absolviert er 2024 erfolgreich. Nun ist Gabor Lengyel zu Gast in seiner Heimatstadt Hüfingen und berichtet von seinen zehn Stunden an der Grenze der Belastbarkeit.

Bereits 2022 hätte Gabor Lengyel eigentlich beim Iron Man auf Hawaii antreten sollen. Doch damals verhinderten mehrere Knochenbrüche eine Teilnahme des gebürtigen Hüfingers. Am 26. Oktober 2024 war es dann so weit: Der Lehrer durfte in der Altersklasse der 45- bis 49-Jährigen antreten und beendete den Triathlon in zehn Stunden, 18 Minuten und 59 Sekunden.

 

In seiner Altersklasse bedeutete das Rang 104. Im Gesamtklassement war dies ein beachtlicher 861. Platz unter rund 5500 Teilnehmern. Der Iron Man auf Hawaii ist der älteste Triathlon der Welt. 2024 stellte der Deutsche Patrick Lange mit 7:35:53 Stunden einen neuen Rekord bei den Männern auf. 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und danach ein kompletter Marathon stehen auf dem Programm.

Seine Heimat Hüfingen hat Lengyel nicht vergessen: „Hier bin ich aufgewachsen und zur Grundschule gegangen. Ich habe hier immer noch viele Freunde, auch wenn ich schon seit 25 Jahren in St. Blasien wohne.“ Schon als Kind war der Lehrer, der in Freiburg studiert hat, sportlich aktiv. In Hüfingen war er im Schwimmverein, spielte Tischtennis, Tennis und Fußball. Doch dann war der Sport viele Jahre Nebensache. „Irgendwann habe ich wieder angefangen, Joggen und Fahrradfahren zu gehen. So bin ich auf Umwegen zum Triathlon gekommen“, sagt Lengyel. Das Pensum habe sich intensiviert, und so stand nach drei Jahren Training 2008 der erste Iron Man an.

Qualifikation lässt auf sich warten

Die Qualifikation für den Iron Man auf Hawaii ließ jedoch auf sich warten. „Fünf Anläufe habe ich gebraucht“, erzählt Lengyel. Im August 2022 qualifizierte sich der Triathlet beim Iron Man in Thun für sein großes Ziel, doch ein paar Wochen vor dem geplanten Start verletzte er sich bei einem Radunfall schwer. „Ich konnte allerdings mit dem Veranstalter klären, dass ich das 2024 nachholen kann“, sagt Lengyel. „Deshalb bin ich im Nachhinein gar nicht so böse, dass es nicht geklappt hat.“ Denn so habe er sich intensiver vorbereiten können.

Vor Ort wartete eine Herausforderung auf ihn: „Die Luftfeuchtigkeit macht einem extrem zu schaffen.“ Auch die Hitze sei ungewohnt gewesen, sagt der Triathlet: „Aber damit kam ich gut klar.“ Geholfen habe ihm, dass ein befreundeter Physiotherapeut mitgereist war. „Der konnte mich abends behandeln.“ Am Wettkampftag selbst kam zur Freude über das Ereignis vor allem Respekt dazu. „Trotzdem konnte ich die Atmosphäre genießen und aufsaugen“, sagt Lengyel. „Klar gibt es immer Höhen und Tiefen in so einem Wettkampf. Aber es lief in allen drei Disziplinen richtig gut.“ Dann der krönende Abschluss beim Zieleinlauf: „Das war Wahnsinn. So etwas habe ich noch nie erlebt“, schwärmt der Hüfinger Eisenmann. Am Donnerstag, 10. April, berichtet Gabor Lengyel ab 19.30 Uhr im Pfarrhaus Hüfingen von seinen Erfahrungen.