Helmut Keller gewährte Einblicke in seine Arbeit als Arzt eines Kreuzfahrtschiffes. Foto: Reinhardt

Seit seiner Pensionierung kreuzt Helmut Keller über die Weltmeere und zwar als Schiffsarzt. In der Zehntscheuer berichtete er von seinen Erfahrungen.

Auch dieses Mal waren zur Veranstaltung der Gruppe KuKus wieder zahlreiche Gäste gekommen. Helmut Keller ist in Lauffen aufgewachsen und besuchte dort auch damals die Volksschule. Vom AMG in Rottweil ging’s dann nach Tübingen, um dort ein Biologie Studium zu absolvieren und um anschließend dann das Medizinstudium in Düsseldorf zu beginnen.

Es folgten Arbeitsstationen in Rottweil und Freiburg. Von 1997 bis 2005 hatte Keller die Chefarztstelle der chirurgischen Abteilung am Kreiskrankenhaus Donaueschingen inne. Zuletzt – bis zu seinem „Unruhestand“ – war der Lauffener Chefarzt am Loretto Krankenhaus Stühlingen/Hegau-Bodensee-Klinikum.

Suche nach Herausforderung

Nach seiner Pensionierung suchte Keller jedoch nach einer neuen Herausforderung. Er bewarb sich bei TUI-Cruises als Schiffsarzt. Nach einigen Prüfungen, so Keller, sei er dort auch eingestellt worden. Seit sechs Jahren kreuzt Keller nun, zusammen mit seine Frau, über die sieben Weltmeere.

Der Lauffener hielt einen faszinierenden Vortrag, der die vielen aufmerksamen Gäste begeisterte. So wusste Keller vor allem viel über das Kreuzfahrtschiff zu erzählen. Von vielen Übungen, die die Crew und auch die Ärzte an Bord immer wieder absolvieren müssen, um im Notfall darauf vorbereitet zu sein.

Eindrucksvolle Fotos und Filme hatte der Arzt mit nach Lauffen in die Zehntscheuer gebracht. Damit weckte er bei vielen Gästen das Fernweh. Keller zeigt aber wie seine tägliche Arbeit an Bord aussieht. Es gibt dort auch eine richtige Klinik, Sprechzimmer und eine gut ausgestattete Apotheke. Langeweile komme, so der Arzt, auf dem Schiff nicht auf. Es gebe immer was zu tun.

Blick hinter die Kulissen

Keller gab dann auch noch Einblicke hinter die Kulissen, wie Küche, Wäscherei oder Brücke. Rund 1000 Crewmitglieder sorgen für das Wohl der 2500 bis 3000 Kreuzfahrer. Zum Schluss gab Keller seine vielfältigen Eindrücke von den Ländern, die er zusammen mit seiner Frau bereiste, wieder, denn das schöne am Beruf des Schiffsarztes sei, dass man seine Freizeit genießen kann und zahlreiche Landausflüge absolviert. Von Spitzbergen bis in die Karibik und Asien reichte die Palette der großartigen Fotos.

Zunftmeister Matthias Krotz (links) überreicht Oberpirat Bernd Krause einen Scheck. Foto: Reinhardt

Die Bewirtung hatte der Förderverein Piratenschiff übernommen. Für diesen gab es zu Beginn des Vortrags von der Narrenzunft Lauffen auch noch Bares. Zunftmeister Matthias Krotz überreichte Oberpirat Bernd Krause den Erlös der Bewirtung beim Lauffener Wochenmarkt.